US-Hilfszusagen in Corona-Krise: Was steckt hinter dem Lippenbekenntnis

2020-04-11 18:19:00

Die USA haben vor kurzem erneut Auslandshilfe versprochen. So erklärte der US-Außenminister Mike Pompeo, Washington werde erneut 225 Millionen US-Dollar für den weltweiten Kampf gegen das neuartige Coronavirus bereitstellen. Die Frage ist, ob das Versprechen gehalten werden kann.

Bereits Anfang Februar hatte Pompeo Ländern wie China eine Hilfe in Höhe von 100 Millionen US-Dollar zugesagt. Ende März kündigte er erneut Auslandshilfe in Höhe von 274 Millionen US-Dollar an. Doch dies wurde als Trick kritisiert, denn dieser Beitrag enthält die vorherigen 100 Millionen US-Dollar. Von den restlichen 174 Millionen US-Dollar werden dann noch 64 Millionen abgezogen werden, die an das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge gezahlt werden sollen. Schließlich sollen die restlichen 110 Millionen US-Dollar an insgesamt 64 Länder vergeben werden. Also, die Zahlung an ein einzelnes Land ist gering.

Nun stellt sich die Frage, ob die Länder die Gelder schon bekommen haben. Dazu erklärte das chinesische Außenministerium, “wir haben kein einziges Cent bekommen.”

In der Tat haben die USA nur ein Lippenbekenntnis abgelegt. Trotzdem prahlte Pompeo, dass die finanzielle Unterstützung der USA für die weltweite Epidemieeindämmung die Chinas bei weitem übertroffen habe. Das chinesische Außenministerium reagierte mit den Worten: "Es ist interessant, dass Außenminister Pompeo den Hilfsbeitrag der USA seit 1948 zusammengerechnet hat.”

Es ist offensichtlich: Anstatt sich um die internationale Zusammenarbeit zu kümmern, ist Pompeo seit dem Ausbruch der Epidemie nur darauf versessen, China zu attackieren, sich selbst anzupreisen und seinen eigenen politischen Karrierezielen näherzukommen. Die Epidemiekontrolle liegt einigen US-Politikern wie Pompeo nicht am Herzen, sondern sie sorgen sich nur darum, dass die USA etwas von ihrer Hegemonialmacht einbüßen könnten.

Im Gegensatz dazu hat China im Rahmen seiner Möglichkeiten mehreren Ländern Unterstützung gewährt. Zurzeit hat die Volksrepublik Hilfsgüter in 127 Länder und an vier internationale Organisationen geliefert, Ärzteteams in elf Länder, wie Iran, Irak, Italien und Serbien, geschickt und der WHO 20 Millionen US-Dollar gespendet.

Chinas Handeln gilt als Erwiderung für die vorherige internationale Hilfe, als das Land in Schwierigkeiten geriet und zeigt den Humanismus und seine Idee einer Gemeinschaft der Menschheit mit geteilter Zukunft. So berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA vor kurzem, eine Meinungsumfrage in Italien habe ergeben, dass mehr als die Hälfte der Befragten China für das Land halten, das Italien am meisten geholfen hat. Nur drei Prozent der Befragten haben für die USA gestimmt.

Angesichts der kritischen Situtation der Corona-Krise werden Zusammenhalt, Kooperation und aufrichtige Unterstützung benötigt. Es bleibt abzuwarten, wann die USA ihre Hilfszusagen erfüllen.

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