Zur Schuldabwälzung haben einige US-Politiker China weiter attackiert. Neulich gab es eine absurde Behauptung, wonach China das Ausmaß der Coronavirus-Epidemie und die Totenzahl verheimlicht habe. Entsprechende Äußerungen machte der US-Außenminister Mike Pompeo erneut, was vom chinesischen Außenministerium als“haltlos” zurückgewiesen wurde.

In China gibt es ein altes Sprichwort: “Der Dieb schreit: Haltet den Dieb!” Genau dies ähnelt sehr der Verhaltensweise von Pompeo.

Lasst die Tatsachen sprechen: Einem Bericht der US-Zeitung “The New York Times” zufolge hatte eine amerikanische Ärztin bereits im Januar Alarm wegen eines Epidemieausbruchs in den USA geschlagen und im Februar die Testergebnisse an die entsprechende US-Aufsicht weitergeleitet. Allerdings wurde sie von der Behörde zum Schweigen aufgefordert.

Der US-Rundfunksender ABC berichtete am Mittwoch unter Berufung auf vier Insider, dass bereits im November 2019 das Zentrum des Pentagons für medizinische Informationen (NCMI) in einem Bericht vor der Verbreitung einer Infektionskrankheit in Wuhan gewarnt habe. Aber das NCMI hat am Donnerstag diesen Bericht negiert. So wurde in den US-Medien die Zweifel geschürt, “was wissen sie überhaupt?”

Ähnliche Beispiele sind schon genug. Also, anstatt darüber nachzudenken, wie sehr dem Leben und der Sicherheit der US-Bürger durch die Verheimlichung der Epidemie geschadet wird, haben einige Personen in den USA China zur Zielscheibe gemacht. Diese Verhaltensweise ist unmoralisch.

Die Behauptung “China hat das Ausmaß der Epidemie verheimlicht” stammt ursprünglich von einem Bericht der Nachrichtenagentur Blommberg News vom 1. April. Drei namentlich nicht genannte Beamte des US-Informationsdienstes hätten erklärt, die chinesischen Daten seien nicht wahr gewesen und der Bericht sei bereits dem Weißen Haus vorgelegt worden, hieß es. Ironischerweise erklärte der US-Staatschef, er habe den Bericht nicht bekommen. Also, die widersprüchlichen Formulierungen zeigen die Unsicherheit und das Chaos bei der Epidemiekontrolle in den USA.

Wie sieht eigentlich das Ausmaß der Epidemie in China aus? Seit dem 21. Januar 2020 hat die chinesische Regierung jeden Tag die neuesten Informationen veröffentlicht. Für die USA ist der Informationskanal ganz frei. Zudem hatten sich auch US-Wissenschaftler als Mitglieder des WHO-Untersuchungsteams vor Ort in China ein Bild über die Epidemie gemacht.

Bemerkenswert ist, dass am Tag der Veröffentlichung des Berichts von Blommberg News die WHO die Vorwürfe, wonach die chinesischen Informationen nicht transparent seien, als grundlos zurückgewiesen hatte. Dazu sagte Dr. Michael Ryan von der WHO, man dürfe nicht willkürlich ein bestimmtes Land in die Liste der Länder aufnehmen, die nicht kooperieren wollen oder keine Transparenz zeigen. In Ländern wie China sei jeden Tag eine Menge von auf wissenschaftlichen Beweismaterialien basierende Informationen veröffentlicht worden. Er habe einen entsprechenden Forschungsbericht von Deutschland, einen von Singapur, einen von den USA und vier von China gelesen.