​„Capital First“ - Einige US-Politiker verhalten sich eiskalt und brutal vor Epidemie

2020-03-21 18:29:42

Ein Kommentar von CRI:

In den vergangenen zwei Tagen sind sowohl die US-Medien als auch die US-Bevölkerung ganz wütend über einige US-Politiker. Berichten zufolge hat der Republikaner und US-Senator Richard M. Burr aus North Carolina und seine Frau am 13. Februar des laufenden Jahres in dutzenden Transaktionen ein beträchtliches Aktienpaket im Wert von bis zu 1,72 Millionen Dollar abgestoßen. Als Vorsitzender des Geheimdienstausschusses im US-Senat hat Burr Zugang zu den größten Geheimnissen der US-Regierung. Laut US-Medien bekam Burr täglich Briefings zur COVID-19-Epidemie von den US-Geheimdiensten. Trotzdem warnte er inzwischen aber dem US-Publikum nicht vor der Gefahr durch die Epidemie und kündigte sogar am 7. Februar auf der Online-Kolumne von Fox News an, dass sich die USA auf Epidemie besser denn je vorbereitet hätten. Eine Woche später verkaufte er bereits Aktien aus Branchen, die am stärksten von der COVID-19-Krise betroffen sind. Dabei entsteht selbstverständlich ein Verdacht, dass Burr dem Publikum nicht über die Wahrheit informierte.

Doch ist Burr nicht alleine. Drei weitere US-Senatoren stießen auch eine große Menge von Aktien ab, während Burr seine Aktiene verkaufte. Dazu gehört die Republikanerin Kelly Loeffler, die seit 24. Januar Aktien im Wert von dutzenden Millionen US-Dollar verkauft hat. Auf ihrem Sozialnetzwerk sagte sie, dass sie am 24. Januar eine Sitzung bezüglich des neuartigen Coronavirus im US-Senat teilgenommen hat.

Verfügten diese US-Poltiker über Insider-Informationen, die normale Anleger zu diesem Zeitpunkt noch nicht hatten, während sie die Epidemie verheimlichten? Darüber ist die US-Bevölkerung sehr wütend, weil es zeigt, dass einige US-Politiker dem Kapital vor dem Leben der Bürger die Priorität eingeräumt hätten . Vor der Epidemie ist dieses Prinzip „Capital First“ eiskalt, brutal und nicht verantwortlich für die Gesundheit der US-Bevölkerung.

Wie US-Medien verrieten, haben die US-Geheimdienste im Januar und Februar mehrmals davor gewarnt, dass sich die Epidemie durch das neuartige Coronavirus zu einer weltweiten Pandemie entwickeln werde, während einige US-Politiker absichtlich die Gefahr öffentlich kleinredeten, oder sogar ohne Gegenmaßnahmen verheimlichten. Der Grund liegt laut Analytikern darin, dass dies eine negative Auswirkung auf die US-Wirtschaft ausüben werde. Denn die „wirtschaftlichen Erfolge“ sind die wichtigsten Errungenschaften der amtierenden US-Regierung und werden dem US-Spitzenpolitiker bei der Wiederwahl helfen.

Aber das Virus wird nicht wegen der Politiker verschwinden und breitet sich schnell in den USA aus. Inzwischen ist aber ein seltsames Phänomen aufgetreten: Bei dem Kampf gegen die Epidemie verhielt sich die US-Regierung nur langsam, aber rettete den Finanzmarkt ganz schnell. Die Rettung spielte aber nur eine geringe Rolle. Dies zeigt, dass einige US-Politiker bisher es nicht verstanden hätten: Die alleinen Rettungsmaßnahmen spielen keine Funktion. Nur durch den Kampf gegen die Epidemie kann man die Panik auf dem Finanzmarkt tatsächlich verhindern.

Zudem haben die USA auch sehr langsam verdächtigte Fälle getestet. Hier gilt auch das Prinzip „Capital First“.

Wollen Sie sich in den USA bezüglich des neuartigen Coronavirus testen lassen? Eine ironische Antwort gibt die US-Tageszeitung „The New York Times“: Ein reicher Mann zu werden. Bisher ist es noch sehr schwer, sich wegen einer verdächtigten Infektion testen zu lassen. Einem Beitrag von der Tageszeitung vor kurzem zufolge wurden einige US-Politiker, Prominente, Influencer und sogar NBA-Sportler bereits getestet. Die Liste von reichen, renommierten oder mächtigen Leuten wird immer länger und es kommt sogar zu der Frage: Haben die anderen US-Einwohner noch Chance, sich testen zu lassen?

Auf der Pressekonferenz im US-Weißen Hauses am Mittwoch wurde der US-Spitzenpolitiker von einem Journalist gefragt, ob man mit politischen Ressourcen am vorderen Platz der Testliste stehen könne. Der Präsident Trump antwortet mit „Nein“, aber betonte zugleich, dass so das Leben eben sei und es passiere manchmal. Diese Ungerechtigkeit wird sofort ein Brennpunkt auf US-Sozialnetzwerken. Die soziale Ungerechtigkeit durch die große Schere zwischen den reichen und den armen Leuten, die von dem Kapitalien dominierte Politik sowie die verletzten öffentlichen Interessen der US-Bevölkerung widerspiegeln die Probleme des US-Kapitalismus. Vor der Epidemie ist „So ist das Leben eben“ deutlich keine richtige Haltung. Die US-Politiker, die immer nach dem Prinzip „Capital First“ streben, müssen jetzt gut überdenken, ob man zugunsten der Gesundheit der US-Bevölkerung die Probleme richtig erkennen, transparant bleiben und schnell handeln sollte?

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