Macao setzt auf dezentralisierte Wirtschaftsentwicklung

2019-12-19 20:50:23

Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat am Donnerstag den gerade fertiggestellten Dienstleistungsbaukomplex für Handelszusammenarbeit zwischen China und portugiesischsprachigen Ländern besucht. Der Komplex gilt als eine Miniaturdarstellung der dezentralisierten Wirtschaft in Macao, bei der sich neben dem Glücksspiel auch andere Wirtschaftsformen entwickeln.

In einem jüngst veröffentlichten Bericht der chinesischen Sonderverwaltungszone hieß es, der Anteil des Glücksspiels in der gesamten Volkswirtschaft von Macao sei von etwa 63 Prozent 2013 auf rund 50 Prozent 2018 gesunken. Insbesondere der Mehrwert der Branchen Ausstellung, Finanzen, Traditionelle Chinesische Medizin und Kultur seien gegenüber 2015 um 36,5 Prozent gestiegen. Damit werde der Wirtschaftsentwicklung in Macao ständig neuer Antrieb verliehen.

Dieser Erfolg ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Macao einen Entwicklungsweg gefunden hat, der seinen eigenen Gegebenheiten entspricht. Die kompletten Infrastrukturen und Dienstleistungen für Hotels, Gastronomie, Unterhaltung und Shopping haben günstige Bedingungen dafür geschaffen, ein internationales Tourismus- und Unterhaltungszentrum mit Nicht-Glücksspiel-Branchen in Macao aufzubauen. Mit seinen Vorteilen in Sprache und Kultur hat sich Macao auch als „Dienstleistungsplattform für die Handelszusammenarbeit zwischen China und den portugiesischsprachigen Ländern“ positioniert, was einen größeren Entwicklungsraum für die lokale Wirtschaft geschaffen hat.

Entsprechend den eigenen Gegebenheiten hat sich Macao zum Ziel gesetzt, die Branchen Ausstellung, Kultur und Design, Chinesische Medizin sowie Finanzen zu entwickeln. Parallel dazu setzt Macao darauf, seine wissenschaftlich-technologischen Vorteile zu entfalten. So verfügt die Stadt jetzt über vier staatliche Laboratorien, die sich mit der Erforschung von Mikro-Elektronik, chinesischer Arznei, Intelligenten Städten, Planeten und des Internets der Dinge beschäftigen.

In dem Entwicklungsprogramm für die Greater Bay Area zwischen Guangdong, Hongkong und Macao wurde Macao als eine der vier zentralen Städte in der Region eingestuft. Damit ist der zukünftige Entwicklungsweg für Macao klar: Die Stadt soll zu einem internationalen Tourismus- und Unterhaltungszentrum, einer Dienstleistungsplattform für die Handelszusammenarbeit zwischen China und den portugiesischsprachigen Ländern sowie zu einem Standort für den Austausch verschiedener Kulturen gemacht werden.

Durch eine aktivere Beteiligung an der Reform und Öffnung sowie dem Seidenstraßen-Aufbau wird die Wirtschaftsstruktur Macaos weiter optimiert und die Wirtschaftsentwicklung weiter auf angemessene Weise dezentralisiert.

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