Seit Monaten spielen einige US-Politiker eine niederträchtige Rolle im Fall Hongkong: Sie bieten gewalttätigen Verbrechern Rückendeckung und mischen sich mit einem Gesetz in Chinas innere Angelegenheiten ein, während die Menschen in Hongkong nach monatelange Auseinandersetzungen endlich Frieden und Ordnung brauchen.
Opfer der US-Einmischung ist in erster Linie Hongkongs Wachstum und das Wohlergehen der Menschen. Der Umsatz des Einzelhandels in Hongkong brach im Oktober mit einem Rückgang von 24,3 Prozent einen historischen Rekord. Die Arbeitslosigkeit der südchinesischen Metropole wird vermutlich weiter steigen.
Doch leiden nur die Hongkonger unter der Einschaltung Washingtons?
Die USA haben in Hongkong enorme Wirtschaftsinteressen: Mehr als 1.300 US-Firmen sind in der chinesischen Sonderverwaltungszone tätig, 300 von ihnen besitzen dort sogar regionale Hauptquartiere. Die USA erzielen von Hongkong, ihrem sechstwichtigsten Investitionsstandort, den größten Handelsüberschuss. Diese Summe hat sich in den vergangenen zehn Jahren zu 297 Milliarden US-Dollar addiert. Falls Washington gemäß seinem neuen Gesetz Hongkongs Wirtschaftsstatus auf Grund „politischer Evaluierung“ erneut überdenken sollte, würde die Unausgeglichenheit der US-Wirtschaft noch akuter hervorstechen. Auch die Weltgemeinschaft spricht sich gegen eine Destabilisierung Hongkongs durch Washington aus, denn die Sonderverwaltungszone ist für die ganze Welt ein wichtiger Vorposten zum chinesischen Markt.
Noch schlimmer ist, der Fall Hongkong hat bereits durch den Übertragungseffekt ein negatives Beispiel für andere Regionen gegeben: Protestler in manchen Staaten erklärten sogar, ihre Länder zu einem „zweiten Hongkong“ machen zu wollen. Sollten sich Gewalttaten mit der Motivation von Separatismus, Extremismus und Terrorismus zusammentun, dann könnte sich dies wie ein Virus um den Globus verbreiten und immer mehr Regionen in Mitleidenschaft ziehen.
Wer glaubt, durch die Destabilisierung Hongkongs Chinas Entwicklung aufzuhalten, der unterschätzt den Willen der 1,4 Milliarden Chinesen, mit allen möglichen Mitteln das Gedeihen und die Stabilität Hongkongs sowie die Souveränität und nationalen Interessen zu verteidigen.