Kommentar: Für Terrorismusbekämpfung muss „Doppelmoral“ aufgegeben werden

2019-10-29 15:38:45

Vor kurzem haben die USA verkündet, dass der oberste Anführer der Terrormiliz IS, Abu Bakr Al-Baghdadi, am 26. Oktober bei einem Einsatz der US-Truppen Selbstmord begangen habe. Anschließend meinte das russische Verteidigungsministerium, dass Russland keine betreffenden Informationen habe und zeigte sich skeptisch über die Meldungen der USA. Gleichzeitig äußern sich Vertreter anderer Länder „umsichtig optimistisch“ über den von den USA verkündeten Tod von Al-Baghdadi.

Seit den Terrorangriffen vom 11. September 2001 dauert die Anti-Terror-Kampagne der internationalen Gemeinschaft schon 18 Jahre an. Statistiken zufolge ist es in der ersten Hälfte 2018 in 42 Ländern zu insgesamt 639 Terroranschlägen gekommen. Dies zeigt, dass die internationale Terrorismusbekämpfung nach wie vor in einer komplizierten und kritischen Situation steckt und von mehreren Herausforderungen konfrontiert ist.

Eine der Herausforderungen ist, dass einige wenige westliche Länder die Terrorismusbekämpfung als ein strategisches Werkzeug genutzt haben, wie z.B. in Syrien. Manche westliche Länder haben für einen Sturz der legitimen Regierung Syriens Oppositionellen des Staats zahlreiche Gelder und Waffen gewährt und ihr wahres Gesicht ignoriert, solange sie gegen die Regierungstruppen kämpften. Das hat die extremistischen Kräfte sprunghaft erstarken lassen.

Ende 2015 hatten Extremisten häufig in europäischen Metropolen wie Paris Terrorangriffe verübt. Dadurch sahen sich die USA gezwungen, ernsthafte Maßnahmen zu ergreifen. Durch die Unterstützung der Kurdenkämpfer und unter Mitwirkung von Russland, dem Iran, dem Irak und Syrien konnten im letzten Jahr endlich die extremistischen Streitkräfte im Wesentlichen vernichtet werden.

Diese Tatsachen zeigen, dass der Terrorismus eine gemeinsame Herausforderung für die Sicherheit der internationalen Gemeinschaft darstellt. Kein Land kann ihn allein beseitigen. Für die internationale Terrorismusbekämpfung muss die „Doppelmoral“ aufgegeben und die Zusammenarbeit ausgebaut werden. Nur dann kann der Spielraum des Terrorismus verringert werden.

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