Neulich hat die neue Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, davor gewarnt, die Wachstumsgeschwindigkeit der Weltwirtschaft könnte wegen des Handelskriegs und anderer Faktoren auf das niedrigste Niveau seit 2010 sinken. Die Finanzminister von Australien, Singapur, Indonesien und Kanada haben vor kurzem in einer gemeinsamen Erklärung bekräftigt, dass der Multilateralismus die einzige richtige Option für die Begegnung der globalen politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen sei. Die Notwendigkeit und Dringlichkeit der Verstärkung des Multilateralismus und der Verteidigung der Ordnung des Freihandels sind immer mehr hervorgehoben worden.
Nach dem zweiten Weltkrieg haben die USA aufgrund eigener Stärke den Aufbau der globalen Währungs-, Finanz- und Handelssysteme dominiert. Seit dem Amtsantritt der amtierenden US-Regierung wird die sogenannte Politik „America first“ betrieben. Sie haben überall Handelskrieg geführt, während die Stimme des Handelsprotektionismus immer lauter wurde. Die Spaltung zwischen den westlichen Ländern ist damit auch immer größer geworden. Die internationale politische und wirtschaftliche Ordnung, die seit dem zweiten Weltkrieg etabliert wurde, ist nun mit beispiellosen Herausforderungen konfrontiert.
Gleichzeitig steht das Wachstum der Weltwirtschaft unter großem und sehr realem Druck. Wie die Organisation für wirtschaftliche Kooperation und Entwicklung im September in einem Bericht erklärte, wurde die Erwartung des diesjährigen Wachstums der Weltwirtschaft von 3,2 Prozent auf 2,9 Prozent herabgesetzt. Diese ist die niedrigste Wachstumsgeschwindigkeit der Weltwirtschaft seit der Finanzkrise im Jahr 2008.
Angesichts der zahlreichen instabilen Faktoren muss die internationale Gemeinschaft bei der Unterstützung und Praktizierung des Multilateralismus die folgenden Aspekte berücksichtigen.
Vor allem sollen die großen Länder auch größere Verantwortung für die Wahrung des Multilateralismus und der Freihandelsregelungen tragen. Die dringlichste Aufgabe ist nun die angemessene Beseitigung der Handelsstreitigkeiten. Die Hauptvolkswirtschaften der Welt, die durch die G20-Länder repräsentiert werden, sollen den Austausch und die Koordination ihrer Makropolitik verstärken, um das auf Regelungen basierte multilaterale System zu stützen, um die Öffnung des Handels und der Investitionen tatsächlich zu realisieren. Die Spitzenpolitiker Chinas haben mehrmals betont, China werde die Reform und Öffnung nach vorne bringen und durch effektive Aktionen die Schwelle für den Eintritt der auswärtigen Investoren senken.
Außerdem müssen die entwickelten Länder entsprechend der Entwicklungsrichtung der Welt den aufstrebenden Ländern mehr Rechte zur Teilnahme an der Global Governance und der Ausarbeitung der Regelungen des Multilateralismus gewähren.
Nicht zuletzt sollen die Länder und Volkswirtschaften ihre Zuversicht für die Zusammenarbeit verstärken. Trotz aller Störungen müssen die Hürden für die Globalisierung durch eine echte Förderung der wirtschaftlichen Integration beseitigt werden.
Gegenwärtig befindet sich die Weltwirtschaft in einer Phase voller Wachstumsschmerzen. Die Länder sollten mit Gelassenheit die Risiken und Herausforderungen meistern und zuversichtlich für eine bessere Zukunft bleiben. Sollte die internationale Gemeinschaft auf dem Geist des Multilateralismus bestehen und an gleichberechtigten Dialogen und Konsultationen festhalten, könnten neue Wege zur Abwehr von Risiken, zur Realisierung der gegenseitig nutzbringenden Entwicklung und zu gemeinsamen Gewinn gefunden werden.