Vor kurzem hat die nordwestchinesische Metropole Xi‘an eine Reihe von Maßnahmen zur Förderung der wirtschaftlichen Erholung erlassen. Angesichts der inzwischen zunehmend normalisierten Prävention und Kontrolle von COVID-19 dürfen Geschäfte den Fördermaßnahmen der Stadtregierung zufolge zum Beispiel den Platz vor Einkaufszentren nutzen, um Werbung im Freien durchzuführen. Konkret gehe es vor allem darum, Geschäfte bei der Nutzung des städtischen öffentlichen Raums für Lebensmittelfestivals, Kaffeefestivals und andere Werbeaktivitäten zu unterstützen, hieß es in einer Mitteilung der Verwaltung von Xi‘an, der Hauptstadt der Provinz Shaanxi.

Vor dem Platz eines Geschäftszentrums in Xi‘an versammeln sich seit Tagen beispielsweise einige kleine Cafés, die ursprünglich unauffällig an der Straße lagen. Der Markt bietet dynamische Musik und Kaffeearoma, das viele Verbraucher, vor allem junge Menschen, zum Kauf ermutigt.

Yan Nan ist in Xi’an geboren und aufgewachsen. Er liebt Kaffee. Als er erfuhr, dass im Stadtzentrum ein „Kaffeefest“ stattfindet, ging er sofort hin. „Alle Cafés, in denen ich bisher war, waren klein und unabhängig. Es war das erste Mal, dass ich so viele Kaffeehäuser verschiedener Stilrichtungen an einem so offenen Ort sah. Es war sehr lebhaft. Das zeigt auch, dass die Stadtregierung Unternehmen ermutigt, Stände auf der Straße aufzubauen.“ Er habe auch viele Kaffeesorten probiert, so Yan weiter.

Ein derart dichter Kaffeemarkt hat nicht nur die Verbraucher zufriedengestellt, sondern auch vielen Geschäftsinhabern Möglichkeiten zur Kommunikation geboten. Kang Yang ist der Besitzer eines sehr modischen Cafés in Xi‘an. Dank seines einzigartigen Kaffee-Verkaufswagens, der überall hin bewegt werden kann, hat er zahlreiche „Fans“ gewonnen. Er sagt, obwohl sein Kaffeewagen praktisch sei, um Stände jederzeit und überall aufzustellen, werde er immer noch von den zuständigen städtischen Behörden entmutigt, weil gewisse Standorte nicht den städtischen Anforderungen entsprächen. Das regierungsgeführte „Kaffeefest“ sei ein sehr gutes Signal für die Ankurbelung der Gastronomie.

„Zuvor war es kaum vorstellbar, dass mein Kaffeewagen auf diesem Platz einen Stand aufstellen darf. Durch dieses ‚Kaffeefest‘ mache ich mir keine Sorgen mehr, eventuelle Schwierigkeiten mit den städtischen Behörden zu haben. So kann ich mich auf die Zubereitung und den Verkauf von Kaffee konzentrieren. Eine solche Gelegenheit ist für Geschäftsleute wei mich sehr selten.“ Kang glaubt, mit der Stimulierung relevanter wirtschaftspolitischer Maßnahmen könne es in Zukunft noch mehr kleine Geschäfte wie mobile Kaffeewagen geben. Der Markt in Xi‘an werde mit Sicherheit wieder prächtig gedeihen.

Die Regierung von Xi‘an hat bereits angekündigt, weiterhin gezielte Fördermaßnahmen zu ergreifen, um das Konsumpotenzial der Stadtbewohner vollständig freizusetzen und der Stadt mehr Konsumvitalität zu verleihen.