Wang Zixings Schaffen im „Dorf der Kupferschmiede“

2022-06-11 10:00:00


Das Dorf Baita in der autonomen Präfektur Chuxiong der Yi-Nationalität in der südwestchinesischen Provinz Yunnan ist in ganz China als „Dorf der Kupferschmiede“ bekannt. Historischen Aufzeichnungen zufolge ist die Gegend sehr reich an Kupferressourcen, weshalb dort bereits seit der Ming-Dynastie in großem Umfang Kupfer abgebaut wird. Im Jahr 2013 wurde die Kupferherstellung von Baita in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Provinz Yunnan aufgenommen.

Wang Zixing lebt in Baita und ist der Überlieferer dieses immateriellen Kulturerbes. Schon im Alter von 16 hat er begonnen, die Technik von seinem Vater zu erlernen. „Als Kind hörte ich den Geschichten der alten Kupferschmiede zu. Mit Respekt und Sehnsucht im Herzen war ich entschlossen, dieses Handwerk weiterzugeben“, erinnert sich der 60jährige Künstler.

Eine Kupferplatte durchläuft fast zwanzig Prozesse, bevor sie zu einem exquisiten Stück Kupferware wird. Wang Zixing erzählt, das Verfahren zur Herstellung von Kupfer sei so kompliziert und schwierig, dass er zehn Jahre gebraucht habe, um es zu beherrschen. Nach mehr als 3.000 Tagen und Nächten, in denen er mit Kupfer gearbeitet habe, sei es ihm endlich gelungen, die Kunst der Herstellung von Kupfergeschirr zu beherrschen. Im Jahr 2009 kehrte auch sein Sohn Wang Daohua in seine Heimatstadt zurück, um die Kunst des Kupfermachens zu erlernen und wurde anschließend ebenfalls als Überlieferer des immateriellen Kulturerbes anerkannt. Er und sein Sohn müssten aufgrund der reinen Handarbeit über neun Stunden pro Tag arbeiten und könnten maximal rund 200 Kupferprodukte pro Jahr herstellen, so Wang Zixing. Dank ihres Könnens und ihrer Kunstfertigkeit werden die Kupferprodukte nicht nur im Nordosten und Süden Chinas verkauft, sondern auch nach Laos, Myanmar, Thailand und in andere südostasiatische Länder exportiert.

Als Überlieferer des immateriellen Kulturerbes will Wang Zixing die Kunst des Kupferschmiedens weitergeben und zu einer „lebendigen“ Kultur machen. Er sagt: „Ich hoffe, dass nicht nur mein Sohn, sondern auch andere junge Menschen das Kupfermachen erlernen wollen. Ich werde mein Bestes tun, um ihnen das Handwerk beizubringen.“

Zur Startseite

Das könnte Sie auch interessieren