Paralympische Abschlussfeier stellt Gemälde junger Autisten in den Mittelpunkt der Welt

2022-04-02 10:23:55

Auf der Abschlussfeier der Paralympischen Winterspiele in Beijing 2022 wurden viele Familienmitglieder von Autisten von einer Botschaft mitgerissen: Zwei von jungen Autisten gemalte Gemälde spielten bei der Abschlussfeier eine zentrale Rolle.

23 Minuten nach Beginn der Abschlussfeier sangen behinderte Künstler und Kinder den Klassiker „You raise me up“, während die Gemälde von Keyi und Xiaoze nacheinander auf der Bodenleinwand des Vogelnestes erschienen.

Keyis Werk „Bunte Welt“

Keyis Werk „Bunte Welt“

Keyis Vater, der vor dem Fernseher hockte, zitterte ein wenig mit den Händen und ihm stiegen Tränen in die Augen. Auch Keyis Mutter war zu Tränen gerührt und verbrachte die ganze Nacht in einem Zustand großen Glücks. Keyi und ihre Zwillingsschwester wurden im Jahr 2005 geboren. Beide sind schwer autistisch. Keyi schuf das Kunstwerk namens „Bunte Welt“, das bei der Abschlussfeier erschien, als sie 16 Jahre alt war.

Keyi(rechts) und ihre Schwester

Keyi (rechts) und ihre Schwester

Als Keyi mit sieben Jahren mit dem Malen begann, konnte sie den Pinsel nicht einmal richtig halten. Sie verteilte die Farben nicht mit dem Pinsel, sondern drückte ihn fleckenweise auf die Leinwand. Ihre Mutter erklärt: „Ich hätte nie gedacht, dass ein Kind mit so schwerem Autismus so einen strahlenden und glänzenden Moment erleben würde, der die Hoffnungen von Millionen behinderter Familien erhellt.“

Xiaozes Werk „Tanzen“

Xiaozes Werk „Tanzen“

Der 21-jährige Xiaoze ist der Maler des zweiten gezeigten Gemäldes namens „Tanzen“. Er begann 2018 zu malen und wurde 2019 vom Beijinger Institut für Wirtschaft und Management angenommen, wo er seitdem Jade-Design und Kunsthandwerk studiert. Er wird dieses Jahr seinen Abschluss machen, aber es ist wahrscheinlich, dass er keine Anstellung finden wird.

Xiaoze und seine Mutter

Xiaoze und seine Mutter

Xiaozes Mutter hofft, dass Unternehmen oder Einzelpersonen in Beijing jungen autistischen Menschen wie Xiaoze die Möglichkeit geben würden, sich in die Gesellschaft zu integrieren. Sie sagt, sie habe immer versucht, ihrem Sohn das Obstschälen beizubringen. Aber er habe sich oft in die Hand geschnitten. „Mir blutet das Herz, wenn er blutet. Aber wir können nicht immer für ihn da sein. Er muss lernen, allein zu überleben.“

Der heutige 2. April ist der internationale Welt-Autismus-Tag. Dem „Bericht über die Branchenentwicklung der autistischen Erziehung und Rehabilitation in China“ von 2019 zufolge liegt die Prävalenz von Autismus in China bei 0,7 Prozent. Im ganzen Land leiden etwa zehn Millionen Menschen an autistischen Störungen, darunter zwei Millionen Kinder unter zwölf Jahren.

Zur Startseite

Das könnte Sie auch interessieren