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Ein von der chinesischen Zentralregierung finanziertes provisorisches Krankenhaus für COVID-19-Patienten in Hongkong hat am Dienstag seinen Betrieb aufgenommen, nachdem es am gleichen Tag der Regierung der Sonderverwaltungszone übergeben wurde.
Das in einer Woche errichtete Krankenhaus in Tsing Yi verfügt über 3.900 Isolierbetten für Patienten mit leichten Symptomen und asymptomatische Patienten. Es ist die erste von insgesamt acht Einrichtungen dieser Art, die mithilfe der Zentralregierung im Kampf gegen die fünfte Ausbruchswelle des neuartigen Coronavirus in Hongkong gebaut werden.
Nach einer Inspektion bezeichnete die Hongkonger Chefadministratorin, Carrie Lam, den Bau und die Übergabe des Krankenhauses in so kurzer Zeit als „Wunder” und sagte, das Krankenhaus werde der Stadt helfen, infizierte Menschen von gesunden Einwohnern zu trennen und das Risiko einer Übertragung zu verringern.
Das provisorische Krankenhaus besteht aus vorgefertigten Containern mit drei Betten pro Einheit. Außerdem gibt es öffentliche Toiletten und Duschen. Insgesamt werden in den geplanten acht provisorischen Krankenhäusern 50.000 Betten für die Isolierung und Behandlung von COVID-19-Patienten bereitgestellt.
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Darüber hinaus hat das dritte Team von Epidemiologen vom Festland am Dienstag seine Arbeit in Hongkong aufgenommen. Das fünfköpfige Team traf sich am gleichen Tag mit lokalen Gesundheitsbeamten und tauschte sich über die Erfahrungen im Umgang mit der Krankheit aus.
Sophia Chan Siu-chee, Ministerin für Ernährung und Gesundheit Hongkongs, bedankte sich für den Besuch der Delegation und sagte vor der Presse: „In den kommenden Tagen werden wir auf der Grundlage der ersten Empfehlungen der Experten weiter nach Strategien und Maßnahmen suchen, um die fünfte Welle der Pandemie unter Kontrolle zu bringen.“
Die Hongkonger Regierung kündigte am Dienstag außerdem an, 1.000 Pflegekräfte vom Festland einzustellen, die in den von Infektionen schwer betroffenen Pflegeheimen arbeiten sollen.
Auch um Lebensmittel und Artikel des täglichen Bedarfs müssen sich die Hongkonger demnach keine Sorgen machen: Die Versorgung mit frischen Lebensmitteln vom Festland hat sich offiziellen Angaben zufolge am Montag weitgehend normalisiert.
Die Gesundheitsbehörden in Hongkong meldeten am Mittwoch 55.353 neu bestätigten COVID-19-Infektionen und eine Rekordzahl von 117 Todesfällen in den vorangegangenen 24 Stunden.