Zum ersten Mal in der Geschichte haben sich tibetische Athleten für die Olympischen Winterspiele qualifiziert.
Die Snowboarderin Yangjin Lhamo ist eine von ihnen. Sie ist 2004 geboren und stammt aus der Stadt Chamdo. Sie hat an der Sportschule der Region Fußball studiert, wurde 2018 aber für eine Ausbildung zur Snowboard-Cross-Athletin ausgewählt. Beim FIS Snowboard Cross Weltcup 2021/22 am 9. Januar in Russland erreichte die 18-Jährige mit Rang 17 die beste Leistung eines chinesischen Athleten in diesem Snowboard-Event. „Ich freue mich sehr, dass ich mich für die Olympischen Winterspiele in Beijing qualifiziert habe. Ich werde mich gut vorbereiten und im Wettbewerb mein Bestes geben, um Ruhm für mein Land zu erlangen“, so Yangjin Lhamo.
Dem Sportbüro Tibets zufolge haben sich bisher drei Athleten für die Olympischen Winterspiele 2022 in Beijing qualifiziert. Der ebenfalls 18-jährige Tsering Drabul aus Nagqu wurde im Dezember 2017 in das tibetische Trainingsteam für Skibergsteigen, im Oktober 2019 in das nationale Trainingsteam für Skibergsteigen und im Juni des darauffolgenden Jahres in das nationale Trainingsteam für Skilanglauf aufgenommen.
Darüber hinaus wurden zum ersten Mal in der Geschichte drei weitere Tibeter – Nyima Yangjin, Tenzin Wangdu und Ragye – für die technische Unterstützung der Olympischen Winterspiele in der chinesischen Hauptstadt ausgewählt.
Nyima Tsering, Direktor des Sportbüros des Autonomen Gebiets Tibet, sagte, es sei von historischer Bedeutung, dass tibetische Sportler an den Olympischen Winterspielen teilnähmen. Mit der starken Unterstützung des Wintersportzentrums der Staatlichen Allgemeinen Sportverwaltung und anderer Abteilungen habe die Entwicklung des Wintersports in Tibet erste Ergebnisse gezeigt. Eine große Anzahl herausragender Athleten wie Yangjin Lhamo und Tsering Drabul seien vorbildlich aufgetreten, sodass die Zukunft des tibetischen Sports vielversprechend sei.