Feuchtgebiet im Delta des Gelben Flusses zieht immer mehr Vögel an

2021-12-24 08:00:00

Seit dem Wintereinbruch gleicht die Landschaft im Naturschutzgebiet am Delta des Gelben Flusses in der ostchinesischen Provinz Shandong den schönen Bildern in einem Landschaftsfilm - plätscherndes Wasser, Schwärme von Zugvögeln.

Das Delta des Gelben Flusses, das von Dongying in der Provinz Shandong in das Bohai-Meer mündet, verfügt über ein intaktes Ökosystem aus warm-gemäßigten Feuchtgebieten. Das Delta wurde 1992 als nationales Naturschutzgebiet mit einer Gesamtfläche von 153.000 Hektar eingerichtet, das seitdem eine wichtige Rolle beim Schutz des Feuchtgebiets-Ökosystems und seltener und gefährdeter Vögel spielt. Im Jahr 2013 wurden die Feuchtgebiete des Deltas des Gelben Flusses in die Liste des Ramsar Übereinkommens über Feuchtgebiete aufgenommen. Im Jahr 2018 wurde Dongying zu einer der ersten „International Wetland Cities“ der Welt ernannt.

Liu Jing, Leiterin des ökologischen Überwachungszentrums für das Delta des Gelben Flusses, sagte, dass die Zahl der Vogelarten im Naturschutzgebiet von 187 zum Zeitpunkt seiner Einrichtung auf 371 gestiegen ist, darunter 25 auf nationaler Ebene geschützte Vogelarten erster Klasse und 65 Arten zweiter Schutzklasse. 38 Vogelarten machen mehr als ein Prozent der weltweiten Gesamtmenge aus. Jedes Jahr ziehen Millionen von Vögeln durch das Gebiet. Einige von ihnen überwintern und brüten sogar hier.

„Dies ist ein wichtiger Transitpunkt für den Vogelzug und während der Hauptzugzeit besonders stark frequentiert“, sagt Zhao Yajie, ein Forscher im Naturschutzgebiet. Er fährt fort, dass von den neun Vogelzugrouten auf der ganzen Welt zwei Routen - Ostasien-Westaustralien und die westliche Pazifikregion - durch das Delta des Gelben Flusses führen.

Seit vergangenem Jahr werden im Delta des Gelben Flusses seltene Vögel wie weiße Pelikane und Löffelstrandläufer gesichtet. Forscher gehen davon aus, dass die Anwesenheit einer großen Anzahl von Weißstörchen, die auf nationaler Ebene geschützt sind, ein Beweis für die kontinuierliche Verbesserung der ökologischen Umwelt sei. Bereits im Jahr 2003 begannen die Weißstörche im Delta des Gelben Flusses zu nisten. Zwei Jahre später brütete der Weißstorch hier zum ersten Mal in freier Wildbahn in zwei Nestern mit sieben Jungvögeln. Beobachtungen zeigen, dass Weißstörche in diesem Jahr bislang 120 Nester mit 324 Küken bebrütet hätten, was einer Gesamtzahl von 2.278 brütenden Vögeln entspricht. „Nach den uns vorliegenden Informationen handelt es sich hier zweifellos um den größten Brutplatz des Weißstorchs in der Welt“, sagt Zhao Yajie.

„Wasser ist das Leben der Feuchtgebiete. Nur wenn es Wasser gibt, tauchen hier Fische und Vögel auf“, sagt Wang Tianpeng, Leiter einer Verwaltungsstation im Naturschutzgebiet. Nach seinen Angaben hat die jahrelange Wasserumleitung und -auffüllung in diesem Gebiet die Degradierung der Feuchtgebiete wirksam eingedämmt. Die Ökologie konnte dadurch wiederhergestellt werden. Die biologische Vielfalt der Feuchtgebiete nehme stetig zu, was immer mehr Vögel anziehe, sich hier niederzulassen und zu brüten.

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