„Panda-Blut“-Spender in Wuhan retten über 2.000 Patienten in drei Jahren

2021-12-13 09:58:46


Foto von Visual People

„Eine seltene Blutgruppe ist ein Geschenk von Gott. Ich möchte damit mehr Menschen helfen, die sie brauchen“, sagt die 31-jährige Hou Xiaoke stolz. Ihre Blutgruppe ist O negativ.

Rhesus negative Blutgruppen sind in China als „Panda-Blut“ bekannt. Nur etwa 0,3 Prozent der Han-Chinesen haben eine negative Blutgruppe. Im Jahr 2002 wurde eine Hilfsorganisation für Rhesus negative Blutspender gegründet: Die liebevolle Familie mit seltenem Blut Wuhan. Am Anfang hatte die Organisation nur 54 Mitglieder, inzwischen sind es über 2.000. „Wir sind immer zur Stelle, wenn jemand uns braucht“, erklärt Shen Jian, der Verantwortliche der Organisation.

Vor 2016 wusste Hou Xiaoke nicht einmal, dass sie eine seltene Blutgruppe besitzt. An ihrem 25. Geburtstag wollte sie etwas Sinnvolles machen und entschied sich zum Blutspenden. Dabei wurde ihr mitgeteilt, dass ihre Blutgruppe O negativ ist. In den vergangenen fünf Jahren hat sie daraufhin insgesamt 26 Mal Blut gespendet. Sie hat sogar einmal beim Mittagessen den Anruf von einem Krankenhaus bekommen und fuhr sofort mit dem Taxi dorthin, um einen Patienten zu retten. Ihre Kollegen haben ihr daraufhin den Spitznamen „lebendige Blutbank“ gegeben. Die 31-Jährige sagt: „Seitdem weiß ich, dass ich immer bereit sein muss, anderen Menschen zu helfen. Deshalb verzichte ich auf einige schlechte Gewohnheiten wie ungesundes Essen oder spätes ins Bett gehen. Nur wenn ich gesund bin, sind diejenigen, die mein Blut bekommen, auch gesund.“

Chen Junyu kommt aus der westchinesischen Provinz Sichuan und hat in Wuhan studiert. Die 21-Jährige erklärt: „Es war ein Zufall. Als ich vor vier Jahren an die Uni kam, hat die Universität Blutspenden organisiert. Seitdem weiß ich, dass ich eine seltene Blutgruppe besitze. Das Gefühl war damals sehr komisch. Einerseits fand ich mich ganz besonders, aber andererseits machte ich mir auch große Sorge um mich selbst. Seitdem ich in ‚Die liebevolle Familie mit seltenem Blut Wuhan‘ eingetreten bin, habe ich mehr Personen wie mich kennengelernt.“

Statistiken zufolge haben die Mitglieder der Organisation von 2019 bis 2021 insgesamt mehr als 2.000 Patienten gerettet.

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