Tashi Tsewang kommt aus dem Dorf Yupu in der Kreisstadt Pome im Autonomen Gebiet Tibet. Dank einer Ausbildung der lokalen Regierung hat er vor fünf Jahren das Autofahren erlernt. Mit der Unterstützungspolitik für zinsgünstige Kredite kaufte er sich ein kleines Auto für den Personentransport und kann seitdem jährlich mehr als 100.000 Yuan RMB (15.000 Euro) als Fahrer verdienen. In diesem Jahr hat Tashi ein Familienhotel gebaut, wodurch sein Leben noch besser geworden ist. Er sagt: „Das Auto bringt mir ein reiches Leben.“
In einem Teegarten in der tibetischen Stadt Nyingchi pflegen unterdessen Mitarbeiter die Teebäume. Eine Projekttafel am Eingang zeigt die Teebaumsorten, ihren Wachstumszyklus und die Pflegemaßnahmen. „Der Teegarten hat uns ein neues Einkommen verschafft“, erklärt der 32-jährige Sonam Tsomo aus dem Dorf Showaka, der mit seinem neuen Beruf sehr zufrieden ist.
Chen Wei, der Verantwortliche für die Teeplantage, sagt, in dem Garten würden hauptsächlich Oolong und Weißer Tee gepflanzt. 32 Einheimische arbeiteten in dem Teegarten und könnten monatlich jeweils 6.000 Yuan RMB (800 Euro) verdienen. „Damit sich die Landwirte und Hirten so schnell wie möglich an die moderne Teeindustrie anpassen können, haben wir auch eine Reihe von Fortbildungen organisiert.“
In den vergangenen fünf Jahren wurden insgesamt 2,84 Millionen Personen, die als überschüssige Arbeitskräfte in den Landwirtschafts- und Viehzuchtgebieten in Tibet lebten, in anderen Branchen eingesetzt. Dank der Ausbildungen der lokalen Regierung erwerben nun immer mehr tibetische Landwirte und Hirten neue Kenntnisse und Fähigkeiten und haben dadurch mehr Möglichkeiten, ein vielfältiges Leben zu führen.