Foto von VCG
Ein jüngster Bericht über das Konsumverhalten junger Menschen in China hat ergeben, dass die jüngere Generation chinesischer Verbraucher, vor allem jene im Alter zwischen 18 und 32 Jahren, kräftig auf den Konsumwagen aufgesprungen ist.
Die Konsumfinanzunternehmen der Bank of China und die Datenbankplattform Datagoo, die der Time Media Group mit Sitz in Guangzhou gehört, haben gemeinsam einen Bericht veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass „jetzt kaufen, später bezahlen“ ein Teil des Lebensstils junger Verbraucher geworden ist. Es wird erwartet, dass Verbraucher unter 35 Jahren bis Ende 2021 etwa 65 Prozent zum gesamten Konsumwachstum Chinas beitragen werden.
Den Statistiken zufolge sind nur 13,4 Prozent der 175 Millionen Chinesen, die in den 1990er-Jahren geboren sind, derzeit nicht verschuldet und fast die Hälfte aller verschuldeten jungen Verbraucher in China ist in den 1990er-Jahren geboren. 31,5 Prozent sind in den 1980er-Jahren geboren.
In dem Bericht heißt es weiter, die jüngere Generation habe nicht nur ein anderes Konsumverhalten, sondern sei auch bereit, mehr Geld auszugeben, um ein besseres Konsumerlebnis zu genießen und ein qualitativ hochwertiges Leben mit besseren Produkten zu führen.
Doch wofür geben junge Chinesen ihr Geld aus? Dem Bericht zufolge fließen die Gelder hauptsächlich in die folgenden fünf Sektoren:
Erstens, die „Lazy Ökonomie“. In den vergangenen drei Jahren ist der Geldbetrag, den die jungen Verbraucher für zeit- und arbeitssparende Produkte und Dienstleistungen ausgegeben haben, von Jahr zu Jahr gestiegen, dazu gehören beispielsweise Schuhputzmaschinen, Frühstücksmaschinen und Lieferdienste, ohne die viele junge Chinesen sich ihr Leben gar nicht mehr vorstellen können.
Foto von VCG
Zweitens, die „Haustier Ökonomie“. Statistiken zufolge machen Personen, die in den 1990er-Jahren geboren sind, die Hälfte aller Haustierbesitzer in ganz China aus. Im vergangenen Jahr trug die in den 1990ern geborene Generation 40 Prozent zu den Haustier-bezüglichen Ausgaben bei. Die Ausgaben von Haustierbesitzern, die nach 1995 geboren sind, sind drei Jahre in Folge exponentiell angestiegen.
Foto von VCG
Drittens, die „Gesundheitserhaltungsökonomie“. Da junge Menschen immer gesundheitsbewusster werden, geben sie auch mehr Geld für Gesundheitsprodukte aus. Schätzungen zufolge werden junge Chinesen im Jahr 2021 voraussichtlich 7,5 Prozent mehr für Produkte ausgeben, die sie bei der Erhaltung ihrer Gesundheit unterstützen.
Foto von VCG
Viertens, die „Schönheitsökonomie“. Dem Bericht zufolge sind 52 Prozent der Nutzerinnen der Beauty-App Xiaohongshu unter 22 Jahre alt. Minderjährige Userinnen interessieren sich demnach besonders für Inhalte über Schönheit und werden in Zukunft die stärkste Kaufkraft der Branche darstellen. Es ist erwähnenswert, dass die preiswerteren einheimischen Make-up-Marken in der Konkurrenz mit den internationalen Konzernen ihren Marktanteil zuletzt immer weiter vergrößern konnten.
Foto von VCG
Fünftens, die „Unterhaltungsökonomie“. In dem Bericht wurden zwei neue begehrte Unterhaltungsarten junger Menschen genannt: „Live Action Rollenspiel“ (LARP) und „Blind Boxen“. Der chinesische LARP-Markt wird in diesem Jahr vermutlich einen Umfang von 15 Milliarden Yuan RMB erreichen. Die Verbraucherzahl wird voraussichtlich 9,4 Millionen übertreffen, von denen mehr als 70 Prozent unter 30 Jahre alt sind. „Blind Boxen“ verwandeln den konventionellen Kaufprozess unterdessen in ein unterhaltsames Erlebnis. Der Enthusiasmus der jungen Generation für den Glückskauf von Sammelfiguren hat einen Markt mit einem Wert von zehn Milliarden Yuan RMB hervorgebracht.