Deutsche Bob- und Skeletonsportler loben neue Olympiabahn in Beijing

2021-11-04 09:00:00

Die deutschen Bob- und Skeletonsportler haben nach den vorolympischen Testläufen vom 5. Oktober bis 27. Oktober die neue Eisbahn für die Olympischen Winterspiele 2022 im Beijinger Vorort Yanqing gelobt.

Der deutsche Bob-Cheftrainer René Spies bezeichnete den Austragungsort als „architektonisch herausragend“, da er „nahtlos in die Landschaft eingebettet“ sei. Die chinesischen Organisatoren hätten ein anspruchsvolles Wettkampfgelände geschaffen, das keine Fehler zulasse, so Spies. Seine Mannschaft müsse eine starke Leistung zeigen, um ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland bezeichnete Spies die Reise nach China im Vorfeld mehrerer Europacup-Veranstaltungen außerdem als Erfolg, „da alles perfekt organisiert war“.

Wie der Bob-Cheftrainer sprachen auch die deutschen Athleten über die strengen COVID-19-Präventions- und Kontrollmaßnahmen in Beijing, die für die Spiele gelten. Alle betonten aber, dass sie die Regeln voll und ganz akzeptierten. Alle deutschen Sportler, Trainer und Mitarbeiter sind Angaben des deutschen Verbandes zufolge vollständig geimpft. Die Olympiasiegerin im Zweierbob 2018, Mariama Jamanka, sagte: „Wir haben uns trotz der Regeln wohlgefühlt. Wir waren irgendwie isoliert, konnten uns aber ganz auf unseren Sport konzentrieren. Wir müssen das Gesamtbild sehen. Die Olympischen Spiele sind der Höhepunkt für die Sportler. Das Hauptziel ist es, konkurrenzfähig zu sein.“

Laura Nolte teilte Jamankas Meinung. Sie erklärte, alle hätten sich an die Einschränkungen gewöhnt. „Ich sehe da kein großes Problem. Fakt ist, dass auch wir im Sport damit leben müssen.“ Nolte bezeichnete die Bahn in Yanqing als knifflig, aber sicher. „Es gibt viele Stellen, die man gerne fährt“, so die Bobsportlerin.

Der Doppel-Olympiasieger der Winterspiele 2018 in Pyeongchang, Francesco Friedrich, fand das Reglement sehr strikt, „aber schließlich bereiten wir uns auf die Olympischen Spiele vor und nicht auf eine regionale Veranstaltung.“ Für Friedrich bleibt die COVID-19-Pandemie eine Bedrohung für alle Veranstaltungen. „Es macht keinen Sinn, über die Maßnahmen nachzudenken, sondern seine Energie zu nutzen, um einen zufriedenstellenden Wettkampf abzuliefern.“ Er fügte hinzu, dass es wichtig sei, von Anfang an das Tempo zu halten, um die flachen Teile der Strecke in Yanqing zu bewältigen.

Die siebenfache Skeleton-Weltmeisterin Tina Hermann sprach ebenfalls von einer beeindruckenden Bahn, während sich Skeleton-Kollegin Jaqueline Lolling von der Anlage in Yanqing inspiriert fühlte. „Das Gebäude liefert pure Motivation und inspiriert dich zu Wettkämpfen auf höchstem Niveau“, so die Olympia-Silbermedaillengewinnerin von 2018. Skeleton-Cheftrainer Christian Baude zeigte sich nach dem Vorbereitungscamp optimistisch für die Olympischen Spiele in Beijing. Er sagte: „Wenn man die Eigenschaften der Bahn versteht, kommt man gut zurecht.“

Die vierfache Olympiasiegerin und Rodlerin Natalie Geisenberger freute sich darüber, eine neue Bahn erlebt zu haben. „Ich habe in meiner Karriere vielleicht schon alle gesehen. Es ist aufregend, jetzt eine neue Bahn zu sehen.“

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