Der Herbst ist da und die Felder leuchten golden, wenn die etwa 7.300 Hektar Kräuter für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), die im Landkreis Habahe in der Region Altai im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang angepflanzt wurden, geerntet werden.
In diesen Tagen erfüllt das Aroma der Pflanzen die Luft der Kräuteranbauflächen in der Gemeinde Saltamu in Habahe. Die mit Süßholz, Astragalus und Scutellaria bepflanzten Felder sind in endlosen Streifen aneinandergereiht und die lokalen Landwirte bereiten sich auf die Ernte vor.
Zhang Xueping, stellvertretender Bürgermeister von Saltamu, sagt, die Gemeinde setze sich seit Jahren für die Entwicklung einer lokalen TCM-Produktionsbasis ein. In der Region seien inzwischen mehr als 283.400 Hektar TCM-Plantagen eingerichtet worden und nahezu 2.000 Landwirte hätten eine Beschäftigung gefunden.
Xie Lixin, stellvertretender Direktor des Landwirtschaftsamtes von Habahe, erklärt, die Kreisverwaltung habe bereits im Jahr 2019 in Erwägung gezogen, in der Region TCM-Heilkräuter anzubauen. Die erste Plantage habe eine Fläche von 200 Hektar umfasst. Bereits im ersten Jahr sei eine Rekordernte erzielt worden. Außerdem seien dadurch zahlreiche lokale Landwirte von Armut befreit und reich geworden. „Wir haben hier auf einer Gesamtfläche von 12.000 Mu gleichzeitig eine Kräuterverarbeitungsbasis, eine Setzling-Basis und eine Anbaubasis eingerichtet. Aus einem Mu ausgewählter Setzlinge können vier Mu Heilkräuter entstehen. Das gibt uns die Sicherheit, die Anbaubasis in den nächsten drei Jahren auf 50.000 Mu zu erweitern“, so Xie. Ihm zufolge löst dies das Problem der Transportkosten für Pflanzensetzlinge und wird auch die Versorgung mit Setzlingen nach der späteren Erweiterung der Anbaufläche gewährleisten. Noch vor Jahren mussten alle TCM-Setzlinge aus anderen Provinzen antransportiert werden.
Die Altai-Region verfügt über einzigartige Boden-, Klima- und Wasserressourcen sowie andere günstige Bedingungen für den lokalen Anbau von mehr als 30 Arten von TCM-Heilkräutern. Die angebauten Kräuter werden den Behörden zufolge hauptsächlich nach Anhui, Hebei, Shaanxi und in andere Provinzen verkauft.
Yan Xin, stellvertretender Geschäftsführer der Xinjiang Huicheng Herbal Planting Technology Co., Ltd, sagt, das Unternehmen habe in der Region eine 4.000 Mu große Süßholzsetzling-Basis eingerichtet und eine Kräuterverarbeitungsanlage gebaut, die 20 Tonnen pro Tag verarbeite. „Wir planen, Projekte zur tiefgreifenden Verarbeitung traditioneller chinesischer Heilkräuter durchzuführen, indem wir große pharmazeutische Unternehmen einbeziehen und mit ihnen zusammenarbeiten, um Produkte mehrerer Kategorien wie chinesische Kräutersalben und Brausetabletten zu entwickeln“, so Yan weiter.