Die Stadt Turfan galt in der Vergangenheit hauptsächlich als Lieferant für frische Trauben und Rosinen, die einen relativ niedrigen Produktmehrwert haben. Dank der Optimierung der Industriestruktur wird dort die Strategie „ein Drittel frische Trauben, ein Drittel Rosinen, ein Drittel Weinherstellung“ praktiziert. Dadurch bekommt die Weinindustrie hochwertige Rohmaterialien und die Weinbauer erzielen einen höheren Gewinn. Dieses Win-Win-Modell ermöglicht es, das sich
Xinjiang zu einem Hotspot für Investitionen in der Weinindustrie entwickelt hat.
Statistiken zufolge hat sich die Weinanbaufläche in Xinjiang bis Ende 2020 auf 22.000 Hektar vergrößert. Damit nimmt Xinjiang landesweit den zweiten Platz ein. Die Produktion von Weintrauben übersteigt 210.000 Tonnen und liegt damit an erster Stelle in China. Mittlerweile gibt es insgesamt 134 Weingüter in Xinjiang.
„Es ist ein Konsens in der Weinindustrie, dass der Anbau einen 70-prozentigen Anteil und die Kelterei einen 30-prozentigen Anteil einnehmen soll. So haben wir eine immense Arbeit im Bereich wissenschaftlicher Anbau geleistet“, sagte Chen Lizhong, Besitzerin des Weingutes Tiansai in Xinjiang. Dank ihres Engagements wurden 186 Hektar Land in eine „Trauben-Oase“ verwandelt. Laut der Weingutbesitzerin soll der Bau einer Tourismusgemeinde hinzukommen. „Die Integration von Weingut und Tourismus dient der Entwicklung beider Branchen und schafft mehr Arbeitsplätze“, sagte Chen.
Das Weingut „Vulkanrot“ beschreitet ebenfalls den Weg „Industrie plus Tourismus“. Im laufenden Jahr hat das Weingut über 80.000 Touristen empfangen und macht einen Umsatz von über fünf Millionen Yuan RMB. 94 Prozent der 130-köpfigen Belegschaft des Weinguts kommen aus der Region.
Planmäßig soll bis 2025 die Weinanbaufläche in Xinjiang 66.666 Hektar erreichen und die Einnahmen aus dem Weinanbau, der Verarbeitung, dem Tourismus, der Gastronomie und anderen verwandten Industrien 80 Milliarden Yuan übertreffen.