An der Straße zum Dorf Sangling reihen sich viele alte Bäume aneinander. Die schöne Landschaft „Alte Bäume in Sangling“, die in der Präfektur-Aufzeichnung aus der Zeit von Kaiser Kangxi der Qing-Dynastie dokumentiert wurde, beschreibt dieses Dorf. Die lokalen ethnischen Gruppen wie Bai, Hui und Han sind seit Generationen gute Freunde.
In Sangling wohnen rund 1.700 Menschen. Die verschiedenen ethnischen Gruppen leben seit Jahrhunderten zusammen und respektieren den religiösen Glauben des anderen. Der Tempel der Bai liegt der Moschee der Hui zum Beispiel genau gegenüber. Duan Suyuan, Vorsitzende des Verbands des Literatur- und Kunstkreises vom Kreis Jianchuan, zu dem Sangling gehört, sagt, seit Beginn der Aufzeichnungen habe es in Sangling keine ethnischen Konflikte gegeben. Alle Dorfbewohner lebten sehr harmonisch zusammen.
In Sangling gibt es mehr als 170 alte Bäume, hauptsächlich Chinesische Pistazie, Chinesischer Schneeflockenstrauch und Zürgelbäume. Der älteste Baum ist schon über 690 Jahre alt. Duan sagt, die Dorfbewohner legten großen Wert auf den ökologischen Schutz. Die Gewohnheit, Bäume zu schützen und zu pflanzen, sei tief in den Köpfen der Dorfbewohner verankert. „Die alten Bäume dürfen nicht verkauft werden“, erklärt der Parteisekretär von Sangling, Yang Yulin, nachdem einige Personen dreimal ins Dorf gekommen waren, um die alten Bäumen zu kaufen und umzupflanzen. Yang hat jedes Mal abgelehnt. Er sagt, die Dorfbewohner von Sangling schützten die alten Bäume seit Generationen. Obwohl der Aufbau der Infrastruktur sehr wichtig sei, würden sie auf keinen Fall die Umwelt für Geld opfern.
Seit Jahren ergreift Sangling verschiedene Maßnahmen, um seine alten Bäume zu schützen. Die Bewohner haben die Parteimitglieder für den Schutz einzelner Bäume verantwortlich gemacht. Außerdem bemüht sich das gesamte Dorf um die Verbesserung der Lebensumwelt.