Die Stadt Wuwei liegt in der Mitte der zentralchinesischen Provinz Anhui und ist als „Getreidesilo des Landes“ bekannt. Mit dem Jangtse-Fluss im Süden und dem Chaohu-See im Norden ist die Stadt reich an Ressourcen. Die Gesamtmenge an Baumwolle, Ölsaaten und aquatischen Produkten gehört hier zu den höchsten in ganz China.
„Die Wasserressourcen in Wuwei sind sehr reichhaltig und wurden bisher stark unterschätzt. Ich bin hier aufgewachsen und kenne die Gegend gut. Jetzt ist es an der Zeit, diese Wasserressourcen zu nutzen“, sagte Chen Haoxin, Geschäftsführer von Anhui Jingmiaoyuan Modern Agricultural Technology Co., Ltd, vor Kurzem in einem Interview mit Reportern.
Am Stausee in der Nähe der Gemeinde Yanqiao in Wuwei bereitet sich Chen derzeit auf die kommende Krabbensaison vor. Bis dahin werden täglich mehr als 5.000 Kilogramm Zuchtkrabben auf die Lastwagen verladen und zu Märkten in mehreren Landesteilen transportiert.
Chen Haoxin erzählte Reportern, dass er 1996 nach dem Abschluss der Sekundarschule nach Beijing ging, um nach Arbeitsmöglichkeiten zu suchen. Seit etwa 20 Jahren betreibt er in Beijing Aquakultur. „Die Zukunft der Aquakultur ist sehr vielversprechend. Es ist das Geschäft, in dem unser Unternehmen am besten ist.“
Im Jahr 2018 beschloss Chen Haoxin, in seine Heimat zurückzukehren, um sein Aquakulturunternehmen dort zu gründen. Er hat bisher mehr als 100 Millionen Yuan RMB in seine Heimat investiert. Nunmehr verfügt sein Unternehmen über mehr als 13.000 mu (etwa 860 Hektar) Aquakulturfläche.
„Trotz der doppelten Belastung durch die COVID-19-Pandemie und die Überschwemmungen im vergangenen Jahr haben wir in der zweiten Jahreshälfte einen Krabbenumsatz von mehr als 300 Millionen Yuan und einen Nettogewinn von fast 30 Millionen Yuan erzielt“, sagte Chen Haoxin. Nach seinen Angaben steigen die Preise für Krabben derzeit äußerst schnell, da in den vergangenen Jahren der Fischfang im Jangtse-Fluss verboten wurde. Er plane, sich vorerst auf den nordchinesischen Markt zu konzentrieren und im kommenden Jahr die südlichen Märkte von Chengdu, Nanjing und Shanghai zu erkunden.
Kreuz und quer verlaufen asphaltierte Landstraßen. Kulturpflanzen wie Blaubeeren, Ölsaaten und Pfingstrosen säumen die Hügel und Felder. Im Dorf Zhabei in einem Vorort der Stadt Wuwei sind die aneinander gereihten Häuser inmitten eines üppigen Waldes versteckt und bieten einen herrlichen idyllischen Anblick.
„Früher waren die Straßen hier nur Feldwege, die an sonnigen Tagen staubig und an regnerischen Tagen schlammig waren. Alle jungen Leute des Dorfes gingen in die Stadt, um dort zu arbeiten, und das Ackerland blieb unbestellt und verlassen“, sagte Li Xiaomei, Parteisekretärin des Dorfes Zhabei. Sie sagte, das Dorf sei früher ein armes Dorf gewesen, das Unterstützung benötigte.
In den vergangenen Jahren hat das Dorf eine auf lokale Gegebenheiten ausgerichtete Landwirtschaft entwickelt und die Landwirte ermutigt, Blumen und andere Feldfrüchte anzubauen, um ihr Einkommen zu steigern. Derzeit sind auf 1800 mu Pfingstrosen-, auf 350 mu Chrysanthemen-, auf 350 mu Nuss- und auf 800 mu Blaubeergärten angelegt worden. Außerdem hat das Dorf 30.000 Quadratmeter Gewächshäuser gebaut, die intelligent temperaturgesteuert werden können. Das Einkommen der Dorfbewohner hat sich stetig verbessert.
Gleichzeitig fördert das Dorf Zhabei aktiv die enge Verflechtung von Landwirtschaft und Tourismus und konzentriert sich auf die Entwicklung des ländlichen Tourismus, um der nachhaltigen wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung des Dorfes neue Impulse zu geben.
„Jetzt, wo es den Dorfbewohnern gut geht, sind die Initiativen zum Ausbau bzw. zur Dekoration des Dorfes in vollem Gange“, sagte die Parteisekretärin Li Xiaomei. Heutzutage sind die Landstraßen im Dorf Zhabei ordentlich und flach. Idyllische Bauernhäuser sind überall zu sehen. Immer mehr Stadtbewohner kommen ins Dorf Zhabei, um hier ihre Wochenenden zu verbringen.