Neue Wirtschaft im alten Waldgebiet: Neues Antlitz des Gebirges Daxing’anling in der Inneren Mongolei

2021-08-20 09:36:52

(Foto: VCG)

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Wenn der Herbst nach dem traditionellen chinesischen Mondkalender beginnt, startet auch die Sammel-Saison im Gebirge Daxing’anling in der Inneren Mongolei. Im laufenden Jahr verzeichnet das Waldgebiet aufgrund der reichen Regenfälle gute Ernten. Auf Bergpfaden sind oft Menschen zu sehen, die zum Sammeln von Pilzen und Beeren ins Waldgebiet reisen.

Das Waldgebiet des Gebirges Daxing’anling in der Inneren Mongolei ist das größte staatseigene Waldgebiet in China und verfügt über die größten Nadelbaumwälder der kalt-gemäßigten Zone des Staats. Die Waldfläche macht 8,3702 Millionen Hektar aus. Die Fläche und das Volumen der Wälder nimmt jeweils ein Drittel der chinesischen schwerpunktmäßigen staatseigenen Forstgebiete ein.

Li Yan war früher Holzfäller und ist jetzt Besitzer eines Familienhotels. In den vergangenen Tagen beschäftigt sich er zwischen dem Berggebiet und seinem Haus. Er sagt: „Jetzt ist anders als früher. Wir sammeln Wildpilze, Pflaumen, Blaubeeren und Pinienkerne. Das können wir teilweise per Online-Plattform absetzen und teilweise für Touristen zum Probieren lagern. Deshalb sind in dieser Zeit alle Leute sehr beschäftigt.“

Heutzutage gibt es im Waldgebiet zahlreiche frühere Waldarbeiter wie Li Yan, die sich mit dem Tourismus beschäftigen und mit einem jährlichen Einkommen von über 100.000 Yuan RMB zu lokalen bekannten „Reichen“ geworden sind. Zurzeit sind mehr als 100 Tourismusprojekte ins lokale „Tourismusentwicklungsprogramm“ aufgenommen worden. Man setzt sich dafür ein, das Gebirge Daxing’anling in der Inneren Mongolei zu einem chinesischen geographisch gekennzeichneten Reiseziel für Wald-Öko-Tourismus und Rehabilitation zu gestalten.

Mittlerweile ist das Gebirge Daxing’anling in der Inneren Mongolei bereits zu einem ökologischen Lager mit einem Eigentum von hundert Milliarden Yuan geworden. Ende Juli wurde die kompletteste „Flora des Gebirges Daxing’anling“ offiziell veröffentlicht.

Vor 2030 sollte der Gipfelwert der Kohlenstoffemissionen erreicht werden. Vor 2060 sollte eine Klimaneutralität verwirklicht werden. Neue Ziele haben dem Gebirge Daxing’anling neue Möglichkeiten gebracht. Im April 2021 wurde der erste Kohlenstoffhandel der Forstwirtschaft des Gebirges Daxing’anling an der Börse notiert, der mit dem Gesamtpreis von 2,99 Millionen Yuan abgeschlossen wurde. Damit geht es um den größten internationalen Forstwirtschaft-Kohlenstoffhandel in Nordostchina. Bis jetzt hat es im Gebirge Daxing’anling in der Inneren Mongolei insgesamt sieben Kohlenstoffhandelstätigkeiten mit einem Handelsvolumen von zusammen 7,25 Millionen Yuan gegeben.

Mittlerweile machen die Gesamtwaldkohlenstoffreserven-Volumen des Gebirges Daxing’anling in der Inneren Mongolei 1,72 Milliarden Tonnen aus. Neun internationale bzw. inländische Standard-Forstwirtschaftskohlenstoffhandelsprojekte sind ins Leben gerufen worden. Acht betreffende Projekte werden betrieben. Schätzungsweise können CO2-Emissionen damit um 70 Millionen Tonnen reduziert werden.

Yan Shiwen ist der zweite Beobachter des Bergs Motianling. Obwohl zurzeit im Waldgebiet das Video-Überwachungssystem zum Schutz vor Waldbrand errichtet worden ist, macht Yan Shiwen, der bereits in Pension gegangen ist, beharrlich Patrouillen im Berggebiet. Dies zielt nicht auf das Sammeln im Herbst ab, sondern darauf die neun Beobachtungstürme im Waldgebiet Chuoyuan zu besuchen und die Positionen von allen Beobachtungstürmen auf seiner selbst gezeichneten Forstwirtschaftslandkarte zu markieren, um umfassendere Vorbereitungen für den Waldbrandschutz im Herbst zu leisten.

Seit einigen Jahren werden die Waldressourcen im Gebirge Daxing’anling mit Smart-Methoden umfassend überwacht. Mit einer kontinuierlichen Erhöhung des wissenschaftlich-technologischen Inhalts ist eine Umwandlung des traditionellen Waldgebiets ins Smart-Waldgebiet verwirklicht worden. Im laufenden Jahr werden 121 4G-Basisstationen fertiggestellt. Die Internetabdedeckungsrate im Waldgebiet wird von zehn Prozent auf 50 Prozent erhöht. In schwerpunktmäßigen Regionen wird sie 70 Prozent erreichen.

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