Neue Eisenbahnlinien fördern Industrien in Tibet

2021-08-20 08:00:00

Im Juni dieses Jahres wurde die Eisenbahnlinie Lhasa-Nyingchi fertiggestellt und in Betrieb genommen. Damit decken die Hochgeschwindigkeitszüge des Typs „Fuxing“ 31 Provinzen, autonome Gebiete und Städte ab. Bislang halten fünf tibetische Städte, darunter Lhasa, Naqu, Shigatse, Nyingchi und Shannan Zugverbindungen zur Außenwelt.

Im Industriepark für Handel und Logistik Huafa im Kreis Milin bei Nyingchi sind ein Industriedienstleistungszentrum und ein Handelszentrum fertiggestellt worden.

„Gebaut werden sollten ein System für Warenpräsentation- und Handel sowie Systeme für Lagerung, Verarbeitung und Kühlkettenlogistik, um letztlich ein Handels- und Logistikzentrum für lokale Spezialitäten und tibetische Arzneimittel aufzubauen, das alle Landesteile erreichen kann“, sagt Wu Chao, Geschäftsführer der Logistik-GmbH Huasheng in Tibet.

Im April dieses Jahres wurden im Industriepark Yuelin in der Wirtschaftserschließungszone in Nyingchi elf Projekte abgeschlossen. Liu Guangming, Vizebürgermeister von Nyingchi und Leiter der 9. Arbeitsgruppe der Provinz Guangdong für Hilfsprojekte für Tibet, erläutert:

„Der Industriepark Yuelin ist ein Schlüssel-Hilfsprojekt für Tibet. Über die Landstraße Lhasa-Nyingchi kann man den Industriepark direkt erreichen. Der Park liegt ungefähr 40 Kilometer vom Flughafen Milin bei Nyingchi entfernt. Hinzu kommt die Eisenbahnlinie Lhasa-Nyingchi.

Damit ist ein Netz von Bahnlinien, Landstraßen und Flugverbindungen entstanden, das die Entwicklung von Industrien in der Region begünstigen und die Transportkosten reduzieren kann.“

Auch die traditionellen Handwerksgewerbe in Tibet haben vom Bau der Eisenbahn profitiert. Die Zanglu GmbH für Kulturentwicklung in Shigatse spezialisiert sich auf die Herstellung von Tangka-Bildern.

Generaldirektor Luosang Danda sagt: „Wir kaufen jedes Jahr eine ganze Menge Mineralfarbstoffe aus anderen Landesteilen ein. Nach der Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie Lhasa-Shigatse wurden die Kosten von Rohstoffen massiv reduziert. Früher dauerte die Autofahrt nach Lhasa mehr als sechs Stunden, jetzt dauert es nur noch zweieinhalb Stunden, also um die Hälfte kürzer.“

Ein Teil der Hirten und Landwirte in Tibet ist aufgrund der Entwicklung der Bahnfracht Industriearbeiter geworden.

Qin Jinyuan hat zwölf Jahre lang am Lhasa-Bahnhof West gearbeitet und ist Augenzeuge der Bahnfracht in Tibet.

„Seit der Inbetriebnahme der Qinghai-Tibet-Eisenbahn haben immer mehr Unternehmen die Vorteile der großen Transportkapazitäten und niedrigen Kosten genutzt, um Waren aus anderen Landesteilen nach Tibet zu bringen und Hochlandspezialitäten landes- und weltweit abzusetzen.“

Tibet gilt aufgrund seiner Naturlandschaften sowie seiner kulturellen Besonderheiten als touristische Attraktion. Der Tourismus hat sich mittlerweile zu einem Stützpfeiler der Industrien Tibets entwickelt. Die Eisenbahnlinien Qinghai-Tibet, Lhasa-Shigatse und Lhasa-Nyingchi gelten als neue Antriebskraft für die ländlichen Regionen in Tibet, um zu Wohlstand zu gelangen.

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