Umsiedlungsprojekt in Gansu: Umzug in ein neues Leben

2021-08-13 09:30:00

Das Dorf Hujialiang befindet sich in der Gemeinde Guoye im Kreis Zhouqu der tibetischen autonomen Präfektur Gannan in der nordwestchinesischen Provinz Gansu. Geographisch liegt es auf einem schmalen und steilen Bergrücken. Beinahe ein Sechstel der lokalen Dorfbewohner lebt in Gebieten, wo es für geologische Katastrophen wie Erdrutsche anfällig ist.

Der 40-jährige Dorfbewohner Hu Wucheng hat im Jahr 2008 sein eigenes Haus gebaut. Um das Geld für den Hausbau zu sparen, hat er jahreslang hart gearbeitet. Aber im vergangenen Jahr wurde sein Haus nach starken Regenfällen durch einen Erdrutsch beschädigt.

Im Kreis Zhouqu ereigneten sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als zehn schlimme geologische Katastrophen. Der Parteisekretär des Dorfes, Dou Jianglong, sagte, im August 2020 sei das Dorf von einem starken Erdrutsch betroffen. Nach den Regenfällen sei der Boden immer lockerer geworden. In Folge starker Regenfälle hätten sich an mehreren Orten im Dorf die Fundamente der Häuser gesenkt. Um das Problem gut zu lösen, solle man die Dorfbewohner an andere Orte umsiedeln.


Die Provinz Gansu hat im Juni des laufenden Jahres das Umsiedlungsprojekt begonnen. Dem Projekt zufolge werden die Einwohner im Kreis Zhouqu, die jahreslang von geologischen Katastrophen in Berggebieten bedroht sind, in Gruppen in die Neuzone der Hauptstadt Lanzhou ziehen. Lanzhou ist von Zhouqu ungefähr 380 Kilometer entfernt. Vor der Umsiedlung wurden die Einwohner eingeladen, Lanzhou zu besuchen. Nach dem Besuch hat man die schönen Wohnhäuser, komplette Einrichtungen und gute Transport- sowie Beschäftigungsmöglichkeiten in der Neuzone gelobt. Das Umsiedlungsprojekt in Zhouqu besteht aus zwei Phasen, in denen mehr als 42.400 Personen umgesiedelt werden. In der ersten Phase sollen mehr als 12.400 Personen innerhalb von drei Jahren umgesiedelt werden. Li Junming, der stellvertretende Parteisekretär der Stadt Guoye, sagte, dass die Kader zum Einsatz für die Umsiedlung in die Neuzone in Lanzhou gebracht würden, um die Eingliederung der Einwohner dort zu fördern.

Hu Wucheng gehört zu der ersten Gruppe im Dorf Hujialiang, die sich für eine Umsiedlung angemeldet haben. Er hat einen Umsiedlungszuschuss in Höhe von 100.000 Yuan RMB (13.170 Euro) erhalten. In der Neuzone in Lanzhou kann seiner sechsköpfigen Familie ein Ackerland mit einer Fläche von 8.000 Quadratmetern zugeteilt werden. Zudem werden den Einwohnern finanzielle Darlehen pro Kopf in Höhe von 50.000 Yuan RMB (6.585 Euro) und kostenlose Ausbildung angeboten.

Am 7. August sind insgesamt 289 Personen in die neuen Häuser eingezogen. Hu Wucheng ist einer davon. Sie sind voller Hoffnung auf das neue Leben.

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