Müllmänner der Meere engagieren sich für Meeresschutz in Fujian

2021-08-12 08:00:00

Ou Manchao ist Mitglied des Freiwilligenvereins für Meeresschutz des Kreises Dongshan in der Provinz Fujian. Er kommt mit anderen Vereinsmitgliedern ein- oder zweimal pro Monat zum Einsatz, abhängig von den Wetterbedingungen.

„Es ist nicht so einfach, Müll im Ozean zu finden. Am Meeresgrund ist es nicht so farbenprächtig, wie man sich vorgestellt hat. Bei schlechtem Wetter kann man fast gar nichts sehen. So sind ruhige sonnige Tage am besten geeignet fürs Müllfischen, am besten bei Ebbe und man muss dafür bis zum Meeresgrund tauchen“, sagt Ou.

Ou Hanchao zufolge müssen die Freiwilligen normalerweise in sieben bis acht Meter Tiefe tauchen. Die Taucher fischen direkt mit Handschuhe die Meeresabfälle. Zu finden waren etwa Fischereinetze, Krabbenkäfige, Kabel, Scheren und Plastikprodukte.

Da am Meeresgrund die Sauerstoffflasche höchstens mehr als eine halbe Stunde lang zur Verfügung stehen kann, sind die Freiwilligen dazu aufgefordert, möglichst schnell mehr Abfälle zu fischen. Der Beruf Müllmann der Meere ist deshalb körperlich sehr anstrengend.

„Wir sind am Meer aufgewachsen, das Meer ist unsere Mutter, die uns nährt. Erfreulicherweise gibt es jetzt dank der Bemühungen von allen mehr riffbildende Korallen am Meeresgrund“, sagt Ou Hanchao.

Wie Liu Chichi, Doktorand der Station für Meeresüberwachung und -messung an der Xiamen-Universität, mitteilte, ist das Wachstum von riffbildenden Korallen sehr anspruchsvoll für die Qualität von Meereswasser. Die riffbildenden Korallen wachsen besonders langsam, pro Jahr wachsen sie ungefähr nur 0,5 Zentimeter.

„Um die nördlichsten riffbildenden Korallen Chinas besser zu schützen, hat das Korallenschutzgebiet der Provinz Fujian im Jahr 2015 seinen Umfang und seine Funktionsbereiche angepasst. Das Schutzgebiet wurde auf 3.680 Hektar erweitert. Auch das Dorf Aojiao wurde ins Schutzgebiet aufgenommen. Wir werden in Zukunft den Schutz der Korallenökologie und der Artenvielfalt weiter fördern und hoffen, dass jeder seinen Beitrag dazu leisten kann“, sagt der Wissenschaftler für Meeresforschung.

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