„Die Vorbereitungen auf diese Olympischen Spiele waren tatsächlich extrem schwierig. Es gab so viele Herausforderungen und Probleme. Und es wird wahrscheinlich noch mehr Schwierigkeiten geben, die unsere Erwartungen in Tokio übertreffen“, sagte Liu Guoliang, Vorsitzender des Chinesischen Tischtennisverbands (CTTA), vor Journalisten.
„Wir haben nicht mit den Pandemie-Regeln gerechnet. Zum Beispiel dürfen die Spieler den Spieltisch nicht anfassen oder auf den Ball pusten.“
„Wir müssen es den Athleten ermöglichen, sich zu wehren, wenn sie auf unerwartete Hindernisse stoßen. Der schwierigste Teil der Olympischen Spiele für Tischtennisspieler sind eigentlich die ersten beiden Runden, in denen sie mit erbitterten Kämpfen und einem möglichen Ausscheiden rechnen müssen.“
China hat 28 der 32 angebotenen Goldmedaillen geholt, seitdem Tischtennis während der Olympiade1988 in Seoul das erste Mal als Disziplin eingeführt worden ist. Den Ruhm zu wiederholen und alle fünf Goldmedaillen in Tokio zu holen, wird jedoch alles andere als einfach sein.
Auch dank des Heimvorteils werden Japans Nummer vier der Weltrangliste der Männer, Tomokazu Harimoto, und die Nummer zwei der Frauen, Mima Ito, eine starke Konkurrenz für China darstellen.
Das Debüt des neuen Wettbewerbs „Gemischtes Doppel“ bietet ein zusätzliches Element der Unsicherheit. Die chinesische Spielerin Liu Shiwen und der Spieler Xu Xin belegen derzeit den dritten Platz in der Rangliste hinter dem japanischen Paar und dem bestplatzierten Duo aus China Taipeh.
„Im gemischten Doppel geht es um die Zusammenarbeit. Früher war mir nur mein eigenes Tempo wichtig, aber das ist im gemischten Doppel keine gute Taktik. Durch unser Training habe ich meine Einstellung geändert“, sagte Liu Shiwen.
Liu Guoliang, ein zweimaliger Olympiasieger während seiner legendären Spielerkarriere, betonte: „Das Team ist bereit, und wir bereiten uns seit fünf Jahren darauf vor und wir warten darauf, in Tokio zu glänzen. Alle Sportler sind selbstbewusst und gut gelaunt. Wir müssen ihnen also nur helfen, ihr Tempo und ihre Mentalität anzupassen, um den Druck ein wenig zu verringern und sie die Olympischen Spiele genießen zu lassen.“
Obwohl es nicht an Weltmeistertiteln mangelt, geben die 27-jährige Chen Meng und die 20-jährige Sun Yingsha in Tokio ihr Olympiadebüt. Liu Guolaing glaubt, dass die beiden gut gerüstet sind.
Chen Meng sagte: „Das ist meine erste Olympiade und die Spiele in Tokio sind etwas ganz Besonderes. Alle Athleten können nervös sein, daher ist es das Wichtigste, wie man damit umgeht. Zuerst hatte ich Sorgen und Bedenken, aber dieses Gefühl war auch gemischt mit Aufregung und Erwartung.“
Für Veteran Ma Long wird Tokio höchstwahrscheinlich seine letzte Olympiade sein. Der dreimalige Olympiasieger und Weltmeister im Herreneinzel gab zu, dass die Verschiebung der Spiele in Tokio seine Vorbereitungen besonders beeinträchtigt habe.
„Wir haben in der ersten Jahreshälfte 2020 nur hinter verschlossenen Türen am selben Ort trainiert und wussten damals noch nicht, wie sich die Pandemie entwickeln würde, und alle Spiele wurden abgesagt“, sagte der 32-Jährige.
„Als die Wettbewerbe zurückkehrten, hatten wir neue Ziele. Wir werden unser Bestes geben, solange es Chancen gibt. Es geht nicht nur darum, unser bisheriges Training zu testen, sondern auch darum, sich mehr auf die Spiele zu konzentrieren.“