Shi Hongda, ein Überlieferer dieser 100-jährigen Volkskunst, freut sich sehr über diese gute Nachricht. „Es ist den Bemühungen der Kung Fu-Meister mehrerer Generationen zu verdanken, dass ‚Zhong Shi‘ bis heute überliefert worden ist“, sagte Shi Hongda.
Shi Zaibin, der Vater von Shi Hongda ist ein Zhong Shi-Überlieferer auf Provinzebene. Shi Hongda fing an, bei seinem Vater zunächst das Boxen und dann „Zhong Shi“ zu lernen, als er gerade mal sieben Jahre alt war. Seitdem sind über 30 Jahre vergangen.
Die „Zhong Shi“-Vorführungen gelten heute als ein fester Bestandteil von Kulturveranstaltungen in Quanzhou. „Zhong Shi ist eine Mischung von Kampfkunst und Kunstdarbietung. Die Darsteller sind Kung Fu-Meister und Volkskünstler zugleich“, sagte Shi Hongda.
Shi Hongda hat das Amt des Leiters eines Kung Fu-Studios von seinem Vater übernommen und setzt sich für die Fortführung dieser jahrhundertalten Volkskunst ein.
Er musste sich allerdings darüber Sorgen machen, dass die Zahl der Kung Fu-Übenden allmählich zurückgeht, das Budget nicht ausreichend ist und die Kunstfertigkeit mit der Zeit verloren geht.
Es beruhigt ihn aber sehr, dass die Regierung der Stadt Quanzhou seit langem dem Schutz des immateriellen Kulturerbes große Aufmerksamkeit beigemessen hat. Dank der Auftritte von „Zhong Shi“-Künstlern auf wichtigen Kulturveranstaltungen erfreut sich diese traditionelle Volkskunst in Süd-Fujian wachsender Bekanntheit und Beliebtheit.
Die 44. UNESCO-Welterbekonferenz findet vom 16. bis 31. Juli in Fuzhou, Hauptstadt der Provinz Fujian, statt. Anlässlich dieses feierlichen Ereignisses müsse er aber gestehen, dass viele volkstümliche Künste in Süd-Fujian, einschließlich „Zhong Shi“ gegenwärtig mit Problemen wie dem Nachwuchsmangel und der Alterslücke bei den Zuschauern konfrontiert seien, sagte Shi. Der Schutz und die Fortführung der Zhong Shi-Kunst müssten auf Innovationen und Erneuerungen beruhen, die parallel verlaufen sollten, meinte Shi Hongda.
Durch die Änderung der Gangart der Darsteller und des Tempos des Tanzes passen die „Zhong Shi“-Darbietungen besser auf die Bühne und die Aufführungen wirken dadurch brillanter.
Shi Hongda arbeitet zudem mit Schulen zusammen, um diese traditionelle Kunst unter den jüngeren Generationen populär zu machen. Die Schülerinnen und Schüler können bei ihm Kung Fu und den Löwentanz lernen. „Neben der Fortführung und der Heranbildung von Nachwuchskräften ist es wichtig, diese alte volkstümliche Kunst unter den jüngeren Generationen bekannter zu machen, um dieser Kunstform Vitalität und Hoffnung zu verleihen“, meinte der Künstler.