Einheimische Marken für Kunden und Investoren immer attraktiver

2021-07-12 09:00:00

Foto von VCG

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Eine Rekordzahl von 18 chinesischen Unternehmen wurden in das BrandZ Top 100 Most Valuable Global Brands Ranking 2021 aufgenommen, verglichen mit 17 im Jahr 2020. Der Markenwert chinesischer Unternehmen wuchs im internationalen Vergleich deutlich, wobei TikTok mit einem Anstieg von 158 Prozent zum zweitgrößten Aufsteiger nach Tesla wurde. Der Onlinehandelsgigant Pinduoduo mit einem Markenwertanstieg von 131 Prozent gegenüber dem Vorjahr erschien zum ersten Mal auf der Liste.

In der Zwischenzeit hat der Begriff „guochao“, übersetzt „chinesischer Modetrend“, die Nachfrage nach einheimischen Marken und Produkten angekurbelt, die oft die traditionelle Kultur und den chinesischen Stil einbeziehen. Der Prozentsatz der Suchanfragen nach chinesischen Marken ist auf mehr als zwei Drittel aller Suchanfragen auf der Suchmaschine „Baidu“ gestiegen, im Vergleich zu nur einem Drittel vor zehn Jahren.

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Synchron zur Nachfrage haben die in- und auswärtigen Investoren in diesem Jahr ihre Investitionen in lokale Konsumgütermarken aufgestockt. Bis zu 200 chinesische Marken sind derzeit auf der Suche nach neuem Kapital von Investoren, sagten Banker und Investoren.

Die Milchtee-Kette Nayuki hat in der vergangenen Woche bei einem Börsengang in Hongkong 656 Millionen US-Dollar eingesammelt und damit eine Bewertung von 4,4 Milliarden US-Dollar erreicht, mehr als doppelt so viel wie bei einer Finanzierungsrunde im Dezember 2020.

Weilong Delicious Global Holdings, dessen Gewürzstäbchen auf Mehlbasis für weniger als fünf Yuan pro Packung verkauft werden, erhielt im Mai 3,56 Milliarden Yuan von namhaften Investoren wie Tencent, Jack Ma´s Yunfeng Capital, Hillhouse Capital und Sequoia Capital China. Der Wert des Snack-Herstellers wurde auf fast 70 Milliarden Yuan geschätzt.

Das von Sequoia unterstützte Unternehmen Genki Forest, eine Erfrischungsgetränkemarke, die Coca Cola herausfordern will, wurde nach einer Kapitalbeschaffung im April mit sechs Milliarden US-Dollar bewertet, was eine Verzehnfachung gegenüber Anfang 2020 bedeutet. Das Fundraising zog Investoren wie den Louis-Vuitton-Eigentümer und den staatlichen Investor Temasek aus Singapur an.

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Während des Online-Shopping-Festivals von JD.com im vergangenen Juni war das Umsatzwachstum chinesischer Marken um vier Prozent höher als das der auswärtigen Marken. Das Wachstum ihrer Kundenzahlen übertraf das der auswärtigen Marken um 16 Prozent, so JD.com.

Ein weiterer Katalysator des deutlichen Anstiegs von einheimischen Marken war das Verbot von Xinjianger Baumwollen durch mehrere globale Marken wie H&M, Nike und Adidas, was bei vielen chinesischen Verbrauchern große Empörung auslöste. Im Vergleich dazu sind die Aktien der inländischen Sportbekleidungshersteller seit April dieses Jahres stark gestiegen – Xtep um 196 Prozent, Li Ning um 60 Prozent und Anta um 38 Prozent.

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