Nach Auffassung von Luo Jianhua war der Schlüssel zum Sieg des Langen Marsches vor mehr als 80 Jahren der feste Glaube und der Geist der Revolutionäre, die keine Angst hatten, zu leiden. Dieser Geist ist auch das Geheimnis seiner eigenen erfolgreichen Unternehmungen.
Luo ist in der Stadt Zunyi in der südwestchinesischen Provinz Guizhou geboren und aufgewachsen, wo Anfang 1935 die berühmte Zunyi-Konferenz stattfand, ein wichtiger Wendepunkt im Verlauf des Langen Marsches der Roten Armee.
Von Oktober 1934 bis Oktober 1936 unternahmen die Erste, Zweite und Vierte Armee-Großverbände und die 24. Armeegruppe der Roten Armee den Langen Marsch. Die Revolutionäre zogen durch mehr als zehn Provinzen, trotzten unzähligen Entbehrungen und Gefahren, zerschlugen die Belagerung des Feindes und erreichten die große Wende der chinesischen revolutionären Sache.
„Der starke Wille, mit dem die Rote Armee den endgültigen Sieg errungen hat, hat auch mich inspiriert, den Widrigkeiten zu trotzen und mich der Herausforderung zu stellen, als ich mein Unternehmen gründete“, sagte Luo. Luo betreibt derzeit einen Betrieb für ökologischen Reisanbau.
Luo Jianhua war wegen Überarbeitung ins Krankenhaus eingeliefert worden. „Zu jener Zeit war mir schwer, meine Hände ruhig zu halten. Der Arzt sagte, es sei ein Nervenschaden.“
Luo sagte: „Verglichen mit den damaligen Revolutionären ist die Krankheit, die ich erlitten habe, nicht der Rede wert. Ich denke, man muss bei allem, was man tut, beharrlich sein. Ich glaube, der Geist des Langen Marsches kann mein Herz stark machen.“
Nach seiner Genesung entschlossen sich Luo Jianhua und seine Ehefrau, auf den Spuren der Revolutionäre den Langen Marsch zu wiederholen. Mit einem Pferdes und einem Fahrzeug hat das Ehepaar insgesamt eine Strecke durch elf Provinzen und 81 Landkreise zurückgelegt. Ihr neuer langer Marsch dauerte ein Jahr und neun Tage.
In diesem Jahr wird der 100. Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas begangen. Mittlerweile wurde die absolute Armut in den ländlichen Regionen Chinas beseitigt. Der geistige Reichtum der Roten Armee inspiriert auch heute noch die Menschen vor Ort, sich für das Ziel der wirtschaftlichen Entwicklung in den ländlichen Gebieten einzusetzen.
Mit der Entwicklung des sogenannten Roten Tourismus hat Wang Zhiqiang, ein Bewohner aus dem Dorf Huamao am Rande der Stadt Zunyi, seine Tätigkeit als Wanderarbeiter in den Städten beendet. Er kehrte in seinen Heimatort zurück, um eine Bauernherberge zu eröffnen. „Seit Anfang des Jahres ist unsere Herberge gut besucht, da sich immer mehr Touristen für die ehemaligen revolutionären Stätten interessieren. Häufig mussten wir mittags an 30 Tischen servieren“, sagte Wang Zhiqiang.
Noch vor Jahrzehnten musste sich Wang Zhiqiang mit einem schäbigen und sogar undichten Haus begnügen. Jetzt hat sein neu gebautes zweistöckiges Gebäude mehr als zehn Zimmer. Die Herberge auf dem Bauernhof brachte ihm allein im vergangenen Jahr einen jährlichen Gewinn von fast 200.000 Yuan. Angetrieben durch den Roten Tourismus übersteigt das Pro-Kopf-Einkommen der Dorfbewohner im Dorf Huamao 20.000 Yuan. Mehr als die Hälfte der Familien im Dorf haben nunmehr Autos gekauft.