Vater und Sohn engagieren sich für „Roten Tourismus“

2021-06-29 08:00:00

Das Dorf Zhongfu im Kreis Changting, Provinz Fujian, ist einer der Ausgangspunkte des langen Marsches der chinesischen Roten Armee. Im Herbst 1934 kämpfte hier die 9. Legion der Roten Armee sieben Tage und Nächte lang gegen die Truppen der Kuomintang. Am 30. September des gleichen Jahres war die 9. Legion der Roten Armee von hier aus zum weltbekannten langen Marsch aufgebrochen. Zhong Ming ist ehrenamtlicher Reiseführer im Dorf Zhongfu, der täglich Besuchern von Geschehnissen in der Vergangenheit erzählt…

Der 58-jährige Zhong Ming ist Sohn eines Angehörigen der Roten Armee. Vor ein paar Jahren gab Zhong Ming seinen Beruf als Geschäftsmann in Beijing auf und kehrte in sein Heimatdorf Zhongfu zurück, um dort als ehrenamtlicher Reiseführer zu arbeiten.

Zhong Ming zufolge kommen jedes Jahr 300.000 Touristen in sein Heimatdorf. Als Reiseführer habe er knapp 100.000 Besucher im Jahr begleitet. Er habe maximal täglich über 30 Touristengruppen empfangen. Auf die Frage, warum er sich als ehrenamtlicher Reiseführer engagieren wolle, antwortete Zhong Ming offen und ehrlich:

„Mir fehlt das Geld nicht. Ich habe die Arbeit nur deswegen getan, damit die Geschichte der Roten Armee nicht in Vergessenheit geraten wird und der Geist des langen Marsches von Generation zu Generation überliefert werden kann.“

Aufgrund des Booms des „Roten Tourismus“ in den vergangenen Jahren erfreut sich das Dorf Zhongfu einer wachsenden Anzahl von Touristen. 2015 wurde Zhong Ming von der Lokalregierung als Reiseleiter eingestellt. Da er umfangreiche Kenntnisse über die Gegend und die Geschichte der Roten Armee besitzt, ist seine Erläuterung anschaulicher und rührender und deshalb bei den Touristen sehr beliebt.

Um die Geschichte der Roten Armee bekannter zu machen kaufte Zhong Ming auf eigene Kosten Geschichtsbücher und befragte viele ältere Leute im Dorf und die Nachkommen von Angehörigen der Roten Armee.

Zhong Zhenhua, der Sohn von Zhong Ming, ist dem Beispiel seines Vaters gefolgt und ebenfalls als ehrenamtlicher Reiseführer im Dorf tätig. 2017 kündigte Zhong Zhenhua seinen Job in der Küstenstadt Xiamen und kehrte in sein Heimatdorf zurück, um seinem Vater beim Roten Tourismus zu helfen.

„Ich finde es sinnvoll, die Ortschaft bei dieser Gelegenheit bekannter zu machen“, erklärt Zhong Zhenhua.

Es erfreut Zhong Zhenhua sehr, dass dank der Erläuterungen von ihm und seinem Vater die Touristen einen anschaulichen Einblick in die Geschichte der Roten Armee gewinnen können.

„Es gibt heute junge Menschen, die sich als Reiseführer im Dorf Zhongfu engagieren wollen“, teilt Zhong Zhenhua mit. Er hoffe, dass mehr Menschen dem Beispiel von ihm und seinem Vater folgen werden, um dem roten Tourismus im Dorf Zhongfu neue Impulse zu verleihen und die Dorfbewohner durch die Entwicklung des Tourismus zum Wohlstand zu führen.

Zur Startseite

Das könnte Sie auch interessieren