Auf dem Shanghaier Internationalen Filmfestival, das noch bis zum 20 Juni in der ostchinesischen Metropole stattfindet, war schon der Film „Trommelschlag von Taklamakan“ zu sehen. Wie der Regisseur Xierzhati Yahefu erklärt, geht es in dem Film um die Geschichte von Ayiguli, einem uigurischen Mädchen aus einem Bergdorf am Rande der Taklamakan-Wüste, die ihren Traum vom Tanzen verfolgt.
Aiguli liebt schon seit ihrer Kindheit das Tanzen. Sie kann ihren Traum aber aufgrund des mangelnden Verständnisses ihrer Familie nicht verfolgen. Die Situation ändert sich, nachdem ein Helferteam in das abgelegene Dorf kommt. Nicht nur die lokale Wirtschaft wird angekurbelt, sondern die Verschlossenheit der Einheimischen ändert sich auch … Und schließlich versteht Ayigulis Familie ihren Herzenswunsch und sie kann ihren Traum verwirklichen.
Nach Angaben des Regisseurs werden jährlich etwa 70.000 Kader in Xinjiang aufs Land geschickt, um dort zu arbeiten. Sie helfen den Einheimischen, Straßen und andere Teile der Infrastruktur zu bauen, die Beschäftigung zu fördern sowie Schwierigkeiten bei medizinischer Behandlung und Erziehung zu überwinden. Der Film nutzt die Perspektive der einfachen Menschen, um dessen sich veränderndes Schicksal im Wandel der Zeit zu zeigen. Das spiegelt nicht nur den zeitlichen Wandel und die gesellschaftliche Entwicklung wider, sondern hat auch Zuschauer unterschiedlichen Alters berührt und zum Nachdenken angeregt.
Am Ende des Films werden Hunderte von Nagra-Trommeln gleichzeitig geschlagen, um etwas auszudrücken, das über den Klang der Trommeln selbst hinausgeht: Laut dem Regisseur ist es die schöne Stimme der Menschen aller ethnischen Gruppen in Xinjiang, die über ihr glückliches Leben singen.
Gao Huanggang, Direktor des Xinjiang Tianshan Film Studios, erzählt, dass das Studio in den vergangenen 60 Jahren 119 Filme, mehr als 30 Dokumentarfilme und über 300 TV-Episoden produziert habe. Die Hauptfiguren vieler Filme seien dabei ganz normale Menschen.
„Das Schaffen von Filmen, die ethnische Minderheiten thematisieren, war schon immer eine unverzichtbare und wichtige Kraft des chinesischen Films“, sagt Gao: „Xinjiang ist eine Schatzkammer voller Geschichten. Seit Jahrtausenden leben und gedeihen hier Menschen verschiedener Ethnien, was unerschöpfliche Inspirationen für das Filmschaffen liefert. In Zukunft werden wir noch mehr exzellente Filmen produzieren, die Authentizität, Ideologie und Kunstfertigkeit miteinander verbinden, um noch mehr gute Geschichten von Xinjiang zu erzählen und der Welt ein dreidimensionales und lebendiges Xinjiang zu zeigen.“