(Foto: VCG)
Vom Dorf Heqiao der Gemeinde Pingquan der Stadt Jianyang der südwestchinesischen Provinz Sichuan führt eine flache Asphaltstraße entlang des Berges zur Außenwelt. Das früher abgelegene Dorf hat nun bequeme Verkehrsanbindungen und begrüßt heute viele Touristen. Das ist dem Projekt des Ausbaus von Landstraßen in der Stadt seit 2018 zu verdanken.
„Vor der Freigabe der Landstraße musste ich nach Hause auf einem fünf Kilometer langen Pfad zwischen Feldern laufen“, sagt die Dorfbewohnerin He Wanping. Neben dieser Unannehmlichkeit war der Absatz von Gemüse, von dem die dortigen Dorfbewohner leben, nicht gut. Wegen der schlechten Verkehrsbedingungen konnten die Dorfbewohner nur wenig Gemüse in die Stadt transportieren, dessen Qualität nach langem Transport stark vermindert war.
Die unbequemen Verkehrsbedingungen haben nicht nur die Wirtschaftsentwicklung stark beeinträchtigt, sondern auch zum Verlust von Arbeitskräften aus dem Dorf geführt. Vor zehn Jahren waren 60 bis 70 Prozent der gesamten Arbeitskräfte des Dorfes Heqiao in die Stadt gegangen, um dort eine Arbeit zu finden.
Seit 2018 hat die Stadt Jianyang eine Realinvestition in Höhe von 2,21 Milliarden Yuan RMB in den Ausbau von Landstraßen zwischen den Gemeinden bereitgestellt. Damit werden 34 Gemeinden abgedeckt und 890 Straßen in den ländlichen Gebieten verbunden.
Von da an befindet sich das Dorf Heqiao auf einen Weg zum Wohlstand. Zou Siruo, ein Beamter der Gemeinde Pingquan, sagt stolz: „Durch den Tourismus auf dem Lande kann man reich werden. Wir haben um den Stausee Pensionen bauen lassen und entwickeln die spezialisierte Zuchtindustrie. Das Pro-Kopf-Nettoeinkommen im Dorf hat nun 21.000 Yuan RMB erreicht.“ Derzeit macht die Zahl der Wanderarbeiter, die aus dem Dorf Heqiao in die Stadt gegangen sind, rund 30 Prozent der gesamten Arbeitskräfte des Dorfes aus. Immer mehr Dorfbewohner entscheiden sich dafür, im Dorf zu leben. Das Problem des Verlusts von Arbeitskräften ist stark gemindert worden.
Immer mehr Dorfbewohner haben von dem Tourismus auf dem Lande profitiert, darunter auch die Dorfbewohnerin He Wanping. Sie betreibt eine Pension mit dem Namen „Huajinji“, auf Deutsch etwa „Markt zwischen Blumen“. In einem Hof voller Gold-und-Silber-Chrysanthemen befinden sich drei vierstöckige Gebäude mit gelben glasierten Dachpfannen. Die saftigen Pfirsiche auf dem Berg, der gegenüber dem Hof an der anderen Seite der Straße liegt, sind reif geworden und ziehen viele Touristen an, die das Pflücken von Pfirsichen probieren möchten. He Wanping sagt: „Meine Pension ist seit Tagen schon ausgebucht. In der Erntesaison wollen viele Menschen unsere Kirschen und Pfirsiche probieren. “
Mit seinen ländlichen Besonderheiten, schönen Landschaften und leckeren Spezialitäten hat das Dorf Heqiao nun die einst schwierige Lage mit holprigen Wegen und Verlusten von Arbeitskräften überwunden. Dank des Ausbaus von Landstraßen haben immer mehr Dörfer wie Heqiao ihren Weg zum Wohlstand gefunden.