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Der Berg Emei, eine UNESCO-Welterbestätte in der südwestchinesischen Provinz Sichuan, hat seinen höchsten Gipfel, den Wanfo-Summit, nach 15-jähriger Schließung wieder geöffnet.
Mit einer Höhe von 3.099 Metern ist der Wanfo-Gipfel, auf Chinesisch etwa „Gipfel der zehntausend Buddhas“, 20 Meter höher als der zweithöchste Gipfel des Emei, der Goldene Gipfel.
Seit Ende Mai heißt der Wanfo-Gipfel wanderlustige Besucher wieder willkommen. Der Weg hinauf ist allerdings noch eingeschränkt, was sich aber noch ändern wird. Derzeit dürfen Besucher noch nicht vom Fuß des Berges direkt bis zu seinem Gipfel wandern. Sie können allerdings mit der Seilbahn zum Goldenen Gipfel fahren und dann einen etwa drei Kilometer langen Weg bis zum nahe gelegenen Wanfo-Gipfel laufen.
Der Wanfo-Gipfel beherbergt den Wanfo-Tempel, ein 21 Meter hohes Bauwerk aus der späten Qing-Dynastie (1644-1911), das auf dem Gipfel des Daguangming-Bergs inmitten einer malerischen Landschaft steht.
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Die tägliche Besucherzahl des Wanfo-Gipfels ist derzeit auf 2.000 und die Besuchszeit auf 7 bis14 Uhr begrenzt. Wegen der Höhe und der relativ zeitaufwendigen und anstrengenden Wanderung ist der Gipfel vorübergehend aus Sicherheitsgründen für Senioren ab 60 Jahren geschlossen.
Yao Bin, Direktor der Kultur- und Tourismusabteilung des Verwaltungskomitees des Emei-Bergs, verrät: „Die Wiedereröffnung des Wanfo-Gipfels wird die beliebten Reiserouten im Emei-Berg erweitern bzw. vervollständigen, die nun den drei bekanntesten Gipfeln, nämlich den Goldenen, den Qianfo- und den Wanfo-Gipfel, miteinander verbinden.“ Yao zeigt sich optimistisch: „Das wird dazu beitragen, das Erlebnis der Touristen zu verbessern, die Kapazität der Touren zum Goldenen Gipfel zu erweitern und den Touristen einen neuen Aussichtspunkt zu bieten.“
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Die Touren zum Wanfo-Gipfel wurden 2006 eingestellt, da das Seilbahnsystem des Gebiets gewartet werden musste. Die Luftseilbahn zum Wanfo-Gipfel ist immer noch nicht verfügbar, aber die anderen Einrichtungen am höchsten Gipfel des Bergs sind bereits in Betrieb.
Als Heimat von 26 buddhistischen Tempeln aus der Ming- und Qing-Dynastie ist der Emei einer der Vier Heiligen Berge des Buddhismus in China – zusammen mit dem Berg Wutai in der nordchinesischen Provinz Shanxi, dem Berg Jiuhua in der zentralchinesischen Provinz Anhui und dem Berg Putuo in der östlichen Provinz Zhejiang. Von den vier heiligen buddhistischen Bergen Chinas ist der Emei der höchste. Während der diesjährigen Maifeiertagsferien vom 1. bis 5. Mai besuchten nach Angaben der örtlichen Regierung mehr als 121.100 Menschen das malerische Gebiet.