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Die chinesische Nationalelf kehrte am vergangenen Wochenende nach mehr als einem Jahr wieder ins Rampenlicht zurück. Das erste Spiel der asiatischen WM-Qualifikations-Gruppe A seit November 2019 hat China gegen die Pazifikinsel Guam mit 7:0 klar für sich entschieden. Mit fünf Siegen aus fünf Spielen führt Syrien die Gruppe an vor China mit zehn Punkten, gefolgt von den Philippinen, den Malediven und dem punktlosen Guam. Die Gruppenbesten sowie die vier besten Zweitplatzieren jeder Gruppe erreichen die dritte Stufe der WM-Qualifikation in Asien und kämpfen sich um die 4,5 Turnierplätze in Katar.
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Experten gehen davon aus, dass Japan, Südkorea und Australien die WM Qualifikation ohne größere Schwierigkeiten zuzutrauen ist. Wer kann sich den weiteren direkten Platz schnappen? Mögliche Kandidaten seien Saudi-Arabien, der Irak oder auch das aufstrebende Usbekistan. Die chinesische Nationalelf, die nur einmal nämlich 2002 bei der WM in Japan und Südkorea zu Gast war, wird nicht zum Kreis der Favoriten gezählt.
Die Leistungen der chinesischen Fußballer auf der internationalen Bühne entsprechen den Investitionen in die Profiligen bei weitem nicht. Jedoch hat das Land keine andere Wahl, als weiterhin und noch stärker in den größten und populärsten Sport der Welt zu investieren: China plant, bis zum Jahr 2025 16 bis 18 sogenannte Fußballstädte zu bauen. Dies geht aus einem Dokument hervor, das das staatliche Verwaltungsamt für Sport vor kurzer Zeit veröffentlichte.
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Diese sogenannten Fußballstädte müssen mindestens über zwei Profiklubs, ein Jugendtrainingszentrum auf nationaler Ebene und eine Reihe von lokalen Trainingszentren verfügen. Die Hälfte der Schüler in diesen Städten sollte den Sport ausüben, während es mindestens einen Fußballplatz pro 10.000 Einwohner geben sollte, heißt es in dem Dokument.
Das nationale Verwaltungsamt für Sport und der Chinesische Fußballverband werden jedes Jahr fünf bis zehn Millionen Yuan (642.000 bis 1,28 Millionen Euro) pro Stadt zur Verfügung stellen, um die Entwicklung des Fußballs zu unterstützen. Außerdem sollte die jeweilige Stadtregierung mindestens 30 Millionen Yuan (3,85 Millionen Euro) pro Jahr in den Fußball investieren, wenn sie an dem Programm teilnehmen möchte.
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Das Dokument fügte hinzu, den Fußballstädten seien mehrere Aufgaben zugewiesen worden, wie zum Beispiel Unterstützung für die lokalen Fußballverbände, Optimierung der Kapitalstruktur der Profiklubs, Verbesserung des Wettbewerbssystems, Verbreitung des Sports unter den Massen, Einführung hochrangiger Fußballexperten, Bau von Fußballeinrichtungen und Heranbildung der lokalen Fußballkultur.
Dem Dokument zufolge sollte diese Kampagne auch zur Verwirklichung des nationalen Ziels beitragen, bis 2035 eine starke Sportnation zu werden.