In den vergangenen 70 Jahren seit der friedlichen Befreiung Tibets hat die Kommunistische Partei Chinas die dortige Bevölkerung zu einem Wunder der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung geführt. Offiziellen Angaben zufolge erreichte das Bruttosozialprodukt im Autonomen Gebiet im vergangenen Jahr 190,2 Milliarden Yuan RMB, eine Steigerung um das 321,5-fache gegenüber 1951, mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 8,7 Prozent. Darüber hinaus wurde die Industriestruktur im Autonomen Gebiet kontinuierlich optimiert, wodurch eine positive Wechselwirkung zwischen Wirtschaftswachstum und Strukturanpassung erreicht wurde.
In den vergangenen 70 Jahren haben sich Tibets Land- und Viehwirtschaft, Industrie, Handel und Logistik rasch entwickelt: Die Land- und Viehwirtschaft bewegt sich nunmehr schrittweise in Richtung Modernisierung. Die Industrie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten vor allem auf die ökologischen und umweltschonenden Branchen konzentriert. Auch der Bau der Infrastruktur im Autonomen Gebiet Tibet hat eine rasante Entwicklung erfahren. Die Qinghai-Tibet-Eisenbahn wurde bereits vor fünfzehn Jahren für den Verkehr freigegeben, und die Sichuan-Tibet-Eisenbahn befindet sich derzeit noch im Bau. Auch der Bau eines umfangreichen Straßennetzes sei derzeit im Autonomen Gebiet Tibet in vollem Gange, hieß es in einem jüngsten Bericht der lokalen Regierung.
Mit der kontinuierlichen Verbesserung der Infrastruktur nimmt die Vervollständigung der Industrie- und Lieferkette in Tibet allmählich Gestalt an. Die Industriestruktur wird weiter optimiert. Wegen der Anziehungskraft verschiedener Begünstigungsmaßnahmen suchen derzeit immer mehr Unternehmen nach Geschäftsmöglichkeiten und investieren auf dem „Dach der Welt“.
Der Industriepark Yuelin ist ein Schlüsselprojekt der südchinesischen Provinz Guangdong zur Unterstützung des Autonomen Gebiets Tibet. Insgesamt wurden 181 Millionen Yuan in den auf einer Fläche von acht Hektar neu gebauten Industriepark investiert. Für neue Ansiedler des Parks gelten Vergünstigungen wie etwa „mietfrei für die ersten drei Jahre und halbierte Miete für drei weitere Jahre“. Mittlerweile haben sich dort bereits mehr als 20 Unternehmen angesiedelt.
Es entsteht hier allmählich ein modernes industrielles System, das sehr gut zu Tibets besonderen Merkmalen passt – zum Beispiel durch saubere Energien, Quellwasser, eine landwirtschaftliche und Viehzuchtprodukte verarbeitende Industrie, einem traditioneller handwerklicher Sektor und tibetische Medizin. Trotz der negativen Auswirkungen der COVID-19-Epidemie erreichte die Wachstumsrate der tibetischen Industrieproduktion im vergangenen Jahr immer noch 9,6 Prozent. Ebenso schnell entwickelt sich auch die moderne Dienstleistungsindustrie. Allein der Umsatz des Online-Einzelhandels überstieg im vergangenen Jahr im ganzen Autonomen Gebiet 20 Milliarden Yuan.
Wie in anderen Landesteilen boomen auch im Autonomen Gebiet Tibet die „Ferien auf dem Bauernhof“. Tsering Ram, eine Dorfbewohnerin aus dem Dorf Baka in einem Vorort der Stadt NyingChi, wurde im vergangenen Jahr aufgrund der hervorragenden Geschäftsführung ihres Bauerhof-Hotels vom chinesischen Ministerium für Kultur und Tourismus mit dem „2019 Model Rural Tourism Award“ ausgezeichnet. Tsering Ram sagte: „Ich versuche, so viel wie möglich mit Touristen aus anderen Landesteilen zu kommunizieren, um ihre Bedürfnisse zu verstehen und unsere Dienstleistungen ständig zu verbessern. Ich bemühe mich darum, Hochchinesisch zu sprechen. Übung macht den Meister. Mittlerweile spreche ich fließend Hochchinesisch.“