„Food Banks“, auf Deutsch „Lebensmittelbanken“, sind gemeinnützige Organisationen, die Lebensmittel, welche im Wirtschaftskreislauf nicht mehr verwendet und ansonsten vernichtet werden würden, an Bedürftige verteilen. Seit etwa sechs Jahren gibt es in chinesischen Städten immer mehr solche Initiativen. Nun hat die Stadt Xiamen auch „Lebensmittelbanken“ eingerichtet.
Vor kurzem hat die südostchinesische Stadt Xiamen ihre ersten neun „KFC-Lebensmittelbanken“ ins Leben gerufen. Am Eingang der KFC-Filialen fallen Gefrierschränke besonders ins Auge, auf denen das „KFC-Food Bank“-Logo prangt. In den Gefrierschränken werden nicht gegessene KFC-Produkte wie „Hot Wings“, „Original Recipe“ und „Zinger Burger“ usw. aufbewahrt. Sie können Bedürftige kostenlos in Anspruch nehmen.
Das Konzept des „Food Bank“ entstand in den 1960er Jahren in den USA. Das Ziel der Initiative besteht darin, durch Überproduktion verursachte Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, indem sehr bald ablaufende Lebensmittel gesammelt und kostenlos an Bedürftige verteilt werden. In westlichen Ländern gibt es derzeit schon Hunderte von Lebensmittelbanken, die täglich Zehntausenden Menschen in Not helfen. In China allerdings tauchte die erste Lebensmittelbank erst vor sechs Jahren in Shanghai auf. Seitdem stellen immer mehr chinesische Städte Lebensmittelbanken zur Verfügung.
Der Schlüssel zum Betrieb einer Lebensmittelbank liegt in der Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit. Ansonsten würde nicht nur der Gesundheit der Empfänger geschadet, sondern auch der Ruf der Lebensmittelbank beeinträchtigt. In den neun „KFC-Lebensmittelbanken“ in Xiamen beispielsweise werden alle Lebensmittel in separaten Tüten verpackt und in Gefrierschränken mit einer Temperatur von -22℃ bis -18℃ aufbewahrt, um die Lebensmittelsicherheit garantieren zu können. Zudem stehen auf der Verpackung ganz genaue Informationen wie etwa der Produktname, das Produktionsdatum, das Verfallsdatum und die Verzehranleitung.
Yuan Longping, der als „Vater des Hybridreises“ berühmte Forscher, Menschenfreund und Armutsbekämpfer, ist vor kurzem gestorben und China und die Welt nahmen Abschied von ihm. Wir gedenken dem Mann, der das große Wunder vollbrachte, fast ein Fünftel der Weltbevölkerung mit weniger als neun Prozent der gesamten Ackerfläche der Welt zu ernähren, am besten, wenn wir alle Lebensmittel wertschätzen und Verschwendungen vermeiden. „Lebensmittelbanken“ bieten genau für diesen Zweck ein gutes Modell. Gleichzeitig hat das Inkrafttreten des chinesischen „Gesetzes zur Bekämpfung der Lebensmittelverschwendung“ vor etwa einem Monat auch bessere Voraussetzungen für die Förderung der „Lebensmittelbanken“ geschaffen. Es ist deshalb zu erwarten, dass „Food Banks“ zunehmend eine Rolle bei der Bekämpfung der Lebensmittelverschwendung in China spielen und immer mehr Menschen in Not helfen werden.