„Wiedergeburt“ antiker tibetischer Bücher

2021-05-20 16:22:27

Im Oktober 2013 wurden zahlreiche antike tibetische Bücher im Bankar-Tempel im Kreis Luntse der Stadt Shannan des Autonomen Gebiets Tibet gefunden, zum Teil in Form von verstreuten Blättern. Daraufhin begannen Bergungs- und Schutzarbeiten. Nach Ausgrabung, Sortierung, Restaurierung und Einscannen erlangen diese alten Bücher allmählich ihren Glanz wieder.

Tselo, stellvertretender Direktor der Abteilung für antike Bücher der Bibliothek der Autonomen Region Tibet, erzählte von dieser Geschichte, die fast neun Jahre dauerte und noch immer andauert. Er erzählte auch von der täglichen Routine der tibetischen „Bücherschützer“, die auf schneebedeckten Bergen nach alten Büchern suchen.

Im Oktober 2013 begann die Restaurierung des Bankar-Tempels und verstreute Blätter antiker Bücher wurden in der nordöstlichen Ecke der Dukang-Halle gefunden. Experten identifizierten einige der losen Blätter und fanden heraus, dass diese im 12. bis 13. Jahrhundert beschrieben worden waren und extrem wertvoll sind. Im darauffolgenden Jahr wurden die Rettungssortierungs- und Schutzmaßnahmen eingeleitet.

Tselo erinnert sich, dass diese alten Bücher zwischen zwei Wänden begraben waren, etwa drei Meter hoch und weniger als ein Meter breit. Der schmale Raum, die trübe Sicht und der angesammelte Staub machten die Ausgrabungen äußerst schwierig. Um die alten Bücher möglichst nicht zu beschädigen, graben die Arbeiter mit bloßen Händen und mussten alle zehn Minuten oder so hinauf klettern, um frei atmen und sich auszuruhen zu können.

Die Ausgrabungen dauerten drei Tage. Aufgrund der schlechten Bedingungen im Tempel wurden die verstreuten Blätter vorübergehend in 68 gewebte Taschen gelegt.

Die Staubbeseitigung ist der erste Schritt bei der Sortierung der alten Bücher.

Tselo erklärte, auch wenn die Mitarbeiter zwei Masken übereinander und Schutzkleidung trugen, hatten sie meist wegen des vielen Staubs am Ende ihrer Schicht graue Gesichter. Obwohl der Ausgrabungs- und Sortierprozess sehr schwierig war, war jeder „aufgeregt“. Der Grund dafür war, dass die alten Bücher, die aus dem Bankar-Tempel ausgegraben wurden, in Bezug auf Alter, Auflage und Inhalt selten waren.

Tselo sagte, dass die alten Bücher, die aus dem Bankar-Tempel ausgegraben wurden, aus der Zeit vom 12. Jahrhundert bis zum frühen 20. Jahrhundert stammten, und die Literaturversionen vielfältig seien.

Diese alten Bücher enthalten eine große Anzahl historischer Aufzeichnungen, Biografien, Medizin und Klassiker vieler religiöser Sekten des tibetischen Buddhismus.

Darüber hinaus wurden in diesen alten Büchern zahlreiche handgeschriebene Notizen gefunden, die besonders wertvoll für Forscher alter Bücher sind.

„Alle haben nur ein Ziel, nämlich die alten Bücher zu nutzen und gleichzeitig zu bewahren“, sagte Tselo. In Zukunft würden, wenn Sondermittel beantragt werden, auch perfekte Digitalisierungsarbeiten durchgeführt werden. „Es wird erwartet, dass die relevanten Ergebnisse innerhalb von drei Jahren nacheinander veröffentlicht werden, aber der Schutz antiker Bücher wird fortgesetzt und die wissenschaftliche Forschung über diese alten Bücher wird länger dauern“, sagte er.

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