Dienstleistungszentrum hilft Dorfbewohnern im Süden Xinjiangs aus der Armut

2021-05-19 09:00:00

Die Mitarbeiter eines gemeinnützigen Servicezentrums in Karamay im nördlichen Teil der westchinesischen autonomen Uigurischen Region Xinjiang haben seit 2018 dazu beigetragen, das Leben verarmter Familien in elf Dörfern im Süden Xinjiangs zu verbessern.

Bis Ende des vergangenen Jahres hatte das Zentrum „Tianshan Xinjiayuan“ zehn Gemeindedienstmitarbeiter in den Landkreis Awat in der Präfektur Aksu und in den Landkreis Moyu in der Präfektur Hotan entsandt, wo sie über 300 Tage blieben, um lokale Gemeindediensteinrichtungen zu gründen. Ziel ist es, freiwillige Hilfsteams zu gründen, die Hochchinesisch-Kenntnisse der Dorfbewohner zu verbessern, gesunde Lebensgewohnheiten zu fördern und Unterhaltungs-Clubs für Einheimische zu organisieren. Außerdem wurden Gelder in Höhe von 588.300 Yuan RMB (75.361 Euro) und über zwei Tonnen Gemüse an bedürftige Dorfbewohner verteilt.

Seit Juli 2018 leben drei Zivildienstleistende in ländlichen Gebieten in Awat, um bei der Armutsbekämpfung zu helfen. Dazu sagte die Gründerin und Leiterin des Zivildienstzentrums in Karamay: „Wir mieteten das Haus eines Dorfbewohners als Schlafstätte. Obwohl die Wohnbedingungen nicht optimal waren, konnten wir die Schwierigkeiten überwinden.“ Sie fügte hinzu, dass sie froh sei, eine Rolle bei der Armutsbekämpfung des Landes gespielt zu haben. „Das wird ein denkwürdiger Abschnitt in meinem Leben sein“, sagte die 44-Jährige.

Yan und ihre Mitarbeiter haben Schritte unternommen, um junges Blut in die lokalen gemeinnützigen Einrichtungen zu bringen. Mehrere Hochschul-Absolventen wurden rekrutiert und sind nach einer Ausbildung zu qualifizierten Zivildienstleistenden geworden. Die 20-jährige Gulmira Turgun ist eine von ihnen. Früher litt sie unter übermäßiger Nervosität, wenn sie vor einer Menschenmenge sprach. Yan und ihre Mitarbeiter erklärten ihr geduldig, wie man Gemeindedienste für die Dorfbewohner durchführt. Und so konnte sich Gulmira allmählich mit dem nötigen Wissen und den sozialen Fähigkeiten ausrüsten. Und inzwischen ist sie eine aktive Gemeindedienstleistende.

In dem Dorf Komerik sind alle Bewohner Angehörige der Uigurischen Ethnie und sprechen in ihren täglichen Gesprächen nur Uigurisch. Nach zweimonatigen Tür-zu-Tür-Untersuchungen im Dorf stellten die Zivildienstleistenden fest, dass die meisten Kinder im Dorf Schwierigkeiten beim Hochchinesisch-Lernen hatten. Die Mitarbeiter starteten daraufhin Nachhilfestunden für die 70 Kinder im Dorf, um ihnen bei den Hausaufgaben zu helfen und ihr Interesse am Lernen zu wecken.

Im Dezember 2019 beantragten sie außerdem die Einrichtung eines Service-Zentrums im Landkreis Awat, um Kinder in ländlichen Gegenden zu unterstützen und zu betreuen und ihnen bei ihrer ganzheitlichen Entwicklung zu helfen. Die Zivildienstleistenden bemerkten auch, dass die lokalen Frauen, die nicht gut ausgebildet waren, in der Hauptsaison oft schwere landwirtschaftliche Arbeit verrichteten, aber in der Nebensaison Schwierigkeiten hatten, Arbeit zu finden. Um ihr Einkommen zu erhöhen, luden die Zivildienstleistenden Handwerker zu einer Werkstatt ein, in der sie den Frauen beibrachten, wie man Schuhe, Teetassenmatten und Anderes für den Verkauf strickt.

Tursunay Mamatemin, die früher von einer Grundversorgung lebte, sagte, dass sie in der Werkstatt das Stricken gelernt habe. Am ersten Tag, an dem sie versuchte, die handgearbeiteten Sachen auf dem Markt zu verkaufen, verdiente sie 110 Yuan: „Ich hätte nie erwartet, dass der Verkauf solcher selbstgemachten Produkte lukrativer sein könnte als der Verkauf von Walnüssen“. Im Jahr 2019 beschloss sie, sich mit dem Verkauf von Handgearbeitetem selbstständig zu machen, nachdem sie gelernt hatte, wie man strickt und webt sowie, was sich auf dem Markt gut verkauft. „Ich will versuchen, eine unabhängige Frau zu sein“, sagte Tursunay Mamatemin voller Zuversicht.

Zur Startseite

Das könnte Sie auch interessieren