In der südwestchinesischen Stadt Chengdu befindet sich ein Museum der Sichuan-Küche. Hungrige Touristen sind nach dem Besuch garantiert zufrieden und sogar satt.
In dem 2,67 Hektar großen Museum der Sichuan-Küche werden nicht nur mehr als 6.000 Exponate, sondern auch die Kultur der Sichuan-Küche lebendig präsentiert. Durch die verschiedenen Kräuter-, Zutaten- und Essensgerüche bekommt man schon draußen vor der Tür Appetit und will schnell hinein. Dort gibt es einen lokalen Küchen, verschiedene Schnaps- und Tee-Sorten, Sehens- und Wissenswertes über die Sichuan-Oper sowie regionale Architektur und prächtige Gärten im Sichuan-Stil.
„Mit der Entwicklung der Sichuan-Küche gibt es überall auf der Welt Sichuan-Restaurants, und um es übertrieben auszudrücken: Wo es Menschen gibt, gibt es auch Sichuan-Küche“, schwärmt Zhang Huiqiang, Direktor des Museums für Sichuan-Küche in Chengdu. Die Sichuan-Küche floriere zwar, doch es seien tausend Blumen, die blühten. Kein einzelnes Restaurant könne die Sichuan-Küche vollständig vertreten oder auf kultureller und historischer Ebenen präsentieren. „Ehrlich gesagt, wissen die Leute wirklich nicht genug über die Kultur der Sichuan-Küche, auch wir authentische Sichuaner und Sichuan-Köche nicht.“
Zhang Huiqiang sagt, dass das Museum der Sichuan-Küche gegründet worden sei, um solchen Fragen auf den Grund zu gehen: „Seit wann gibt es die Sichuan-Küche und welche Veränderungen hat sie erlebt? Seit wann wird Chili in Sichuan angebaut? Warum ist das Sojabohnenmus aus Pixian die Seele der Sichuan-Küche? Wie isst man Kung Pao Huhn richtig?“
Wenn man über die Einrichtung des Museums redet, dürft man den Gründer des Museums Gou De nicht vergessen, der früher ein Koch gewesen war. Er hat 20 Jahre benötigt, um den Aufbau des Museums vorzubereiten. Nach der zweijährigen Bauarbeit wurde das Museum der Sichuan-Küche am 18. Mai 2007, dem Weltmuseumstag, eröffnet.
Zhang Huiqiang sagte, der Besuch eines traditionellen Museums sei früher einfach nur ein Schauen gewesen. Das Museum der Sichuan-Küche habe das damalige Restaurant zu einer Erfahrungsregion umgebaut. Touristen könnten dort sowohl mit Hilfe der professionellen Chefs selbst Gerichte kochen, als auch etwas über die Kultur und Kochtechnik von den Chefs erfahren.
Beispielsweise wird die Soße der Sichuan-Küche beim Kochen zeitweilig gemacht. Die Temperatur des Feuers ist hoch und die Kochzeit ist kurz.
In der Klassischen Sammlung können die Besucher mehr als 3.000 Sichuaner Ess- und Trinkutensilien von der Zeit der Streitenden Staaten (475 – 221 v. Chr.) bis zur Neuzeit sehen.
Diese Sammlungen können in Koch-, Servier-, Wein-, Ess- und Teeutensilien in Bezug auf die Gebrauchsfunktion und in Bezug auf das Material Bronze, Zahn und Knochen, Keramik, Porzellan, Eisen, Holz und Bambus unterteilt werden.
Darüber hinaus gibt es Texteinführungen, Bücher und Kunstwerke zur Sichuan-Küche. Im Rohstoffausstellungsbereich der Sichuan-Küche befindet sich das Sojabohnenmus aus Pixian, der „Geist der Sichuan-Küche“, der ausschließlich mit speziellen Methoden aus der Qing-Dynastie von Hand gebraut wird. Das Publikum kann auch die traditionelle Herstellungskunst von Sojabohnenmus aus Pixian erleben, die eine Geschichte von mehr als 300 Jahren hat.
Hier gibt es den größten Tempel für den „König des Herdes“ in China. Es ist eine traditionelle Volkskultur in Sichuan, eine Opferzeremonie für den „König des Herdes“ zu veranstalten, da „der König des Herdes“ dem Jadekaiser von den guten Taten der Bevölkerung berichtet und den Leuten Frieden und Sicherheit bringt. Durch die Gedenkfeier können die Touristen Nahrungsmittel mehr schätzen und die harmonische Beziehung zwischen Menschen und der Natur spüren.