Die China-Europa-Frachtzugverbindung bringt der wirtschaftlichen Kooperation zwischen China und Deutschland neue Impulse

2021-03-22 16:32:19

Im Jahr 2011 ist die erste direkte China-Europa-Frachtzugverbindung (YuXinOu) vom chinesischen Chongqing nach Duisburg offiziell eröffnet worden. In den vergangenen zehn Jahren hat dieses Schienennetz der Wirtschaftskooperation und dem Handelskontakt zwischen China und Deutschland immer neue Impulse gegeben.

Duisburg liegt im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen und ist Europas größte Binnenhafenstadt und ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Gleichzeitig ist es auch die erste europäische Stadt, die freundschaftliche Beziehungen mit einer chinesischen Stadt geschlossen hat. Der Oberbürgermeister von Duisburg, Sören Link, erklärte, dass die praktische Zusammenarbeit zwischen Duisburg und vielen chinesischen Städten seit dem Besuch des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping im Jahr 2014 weiter vertieft worden sei. Von 2014 bis heute habe sich die Zahl der in Duisburg angesiedelten chinesischen Unternehmen auf 120 verdreifacht. Erwähnenswert sei, dass fast ein Drittel der Chinesen in Deutschland in Nordrhein-Westfalen lebt.

Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG (duisport), erklärte während eines Interviews, trotz der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sei das Handelsvolumen des Frachtverkehrs zwischen Duisburg und China im Vergleich zum Vorjahr um 70 Prozent gestiegen.

„Ja, die Entwicklung, die wir genommen haben seit 2011, ist eigentlich großartig. Denn das haben wir nicht erwartet, dass so eine Dynamik entsteht. Wir sind natürlich sehr glücklich darüber, dass Duisburg mit deutlichem Abstand der wichtigste Empfangsplatz und auch Exportplatz für diese Züge von und nach China geworden ist. Dafür haben wir viel getan, hier auch viel investiert. Und vor allen Dingen bin ich sehr froh darüber, dass wir im Zuge dieser Entwicklung auch die Zusammenarbeit mit unseren wichtigen strategischen Partnern aus der Volksrepublik China intensivieren konnten.“

Weiter erklärte Staake, die Duisburger Hafen AG habe in den vergangenen zehn Jahren durch Kooperationen mit verschiedenen chinesischen Unternehmen die lokale Wirtschaft und Beschäftigung positiv beeinflusst und auch die Verbindung zwischen europäischen und asiatischen Märkten gefördert.

„YuXinOu ist hervorragend und die meisten Züge, die China verlassen und nach Europa kommen, kommen aus Chongqing. Also um das weiter auszubauen, weiter zu intensivieren, auch die Brücke von Chonqing dann nach Südostasien Richtung Singapur weiterzuentwickeln per Bahn, das ist noch ein hochinteressantes Konzept. Und das alles ist Teil unseres weltweiten Netzwerkes, das wir weiter ausbauen. Und, um ein konkretes Projekt, das wir gerade in Angriff nehmen zu erwähnen: Wir bauen gerade eine Plattform für E-Commerce in China auf, um deutschen mittelständischen Kunden zu ermöglichen, Fuß zu fassen in China selber. Wir engagieren uns für ein integriertes Logistikkonzept in Chongqing.“

Felix Neugart ist Geschäftsführer von NRW.Global Business und er meinte auch, dank der China-Europa-Frachtzugverbindung würden die Wirtschaftsbeziehungen zwischen dem deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen und China in eine neue Entwicklungsphase mit höherer Qualität eintreten.

„Wir glauben, dass wir eine gute Grundlage in den letzten zehn Jahren geschaffen haben, aber dass wir noch großes Potenzial für die Zukunft haben, für die Wirtschaftsbeziehung von China und Nordrheinwestfalen. Auch jetzt in der Pandemie, im letzten Jahr, ist ja sozusagen das Handelsvolumen mit China nochmal um drei Prozent gewachsen. Das heißt, wir haben auch hier trotz der schwierigen Rahmenbedingungen eine positive Entwicklung; und wir glauben, dass in Zukunft diese Schienenverbindung dazu beitragen kann, noch mehr aus unseren wirtschaftlichen Möglichkeiten rauszuholen.“

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