Ski-Wachstechniker in Gansu entscheiden die Rennen mit

2021-02-02 18:20:31

Es war minus zehn Grad Celsius am frühen Morgen in der nationalen Wintersport-Trainingsbasis in der nordwestchinesischen Stadt Baiyin. Wang Yihan, der in Nordost-China aufgewachsen ist, wachst gerade seine Skier. Hier finden die nationalen Langlaufmeisterschaften 2020-2021 statt.

Der 21-jährige Wang Yihan und der 23 Jahre alte Wang Xiao sowie ihr norwegischer Mentor haben das Ski-Wachstechniker-Team der chinesischen Langlauf-Nationalmannschaft aufgebaut.

„Die Leistung des Athleten hängt direkt mit der Qualität des Skiwachsens zusammen“, sagt Zhang Bei, die Leiterin der Langlauf-Nationalmannschaft.

„Ski-Wachsen ist eine hoch-technische Aufgabe. Die Auswahl des Wachses nimmt viel Zeit in Anspruch“, sagt Wang Yihan. Bei der Auswahl des Wachses sollten die Schnee- und Lufttemperatur sowie die Luftfeuchtigkeit am Tag des Rennens berücksichtigt werden. Vor dem Wachsen müssen die Skier gereinigt, getrocknet, gebügelt und gebürstet werden.

Laut Zhang Bei sei in Norwegen, Finnland und anderen Skilanglaufländern das Wachsteam sehr professionell. Grundsätzlich seien jeweils zwei Athleten mit einem Vollzeit-Wachstechniker ausgestattet. Aber in China sei Skilanglauf jedoch noch relativ neu und es gebe momentan noch nicht genügend entsprechende Talente.

China hat in der Vergangenheit lange Zeit keine skispezifischen Wachse hergestellt, und auch die aus dem Ausland importierten Sorten waren begrenzt. Im Vergleich dazu sind ausländische Teams bei internationalen Wettkämpfen häufig mit mehr als einem Dutzend Wachsen ausgestattet, je nach Temperatur und Schneequalität. Diese Unterschiede erschwerten es chinesischen Langläufern auch, Durchbrüche zu erzielen.

Zhang Bei sagt: „Wir haben extra Ski-Wachstechniker aus dem Ausland eingestellt, um die Ausbildung des Nachwuchses in China zu beschleunigen und die gesamte Wettbewerbsfähigkeit des Wintersports zu verbessern.“

Der Erfolg der Bewerbung für die Olympischen Winterspiele in Beijing hat dazu geführt, dass immer mehr Chinesen dem Wintersport ihre Aufmerksamkeit schenken. Laut dem Nationalen Plan zum Bau von Eis- und Schneeanlagen von 2016 bis 2022 wird die Zahl der Eisbahnen im Land von 200 im Jahr 2015 auf 650 im Jahr 2022 und die Zahl der Skigebiete von 500 auf 800 steigen.

Wang Xiao war Tennisspieler, bevor er in den Schneesport wechselte und dann Ski-Wachstechniker wurde. Anfang 2020 wechselte der aktive Schneesportler zur Arbeit hinter den Kulissen, um sich auf das Erlernen des Wachsens zu konzentrieren. „Ob als Sportler oder hinter den Kulissen, es ist toll, einen Beitrag für die Nationalmannschaft zu leisten“, betont Wang Xiao.

„Die Ski-Wachstechniker in unserem Team sind sehr fleißig. Besonders während der Zeit des Wettbewerbs schlafen sie jeden Tag nur drei bis vier Stunden. Unsere guten Ergebnisse sind untrennbar mit ihnen verbunden“, sagt Li Xin, Athletin der Skilanglauf-Nationalmannschaft, die gerade die Doppelmeisterschaft im Drei- und Zehnkilometerlauf der Frauen gewonnen hat.

Es ist spät in der Nacht. Während die Athleten nach dem Wettkampftag bereits schlafen gegangen sind, sind Wang Yihan und Wang Xiao noch beschäftigt. Morgen gibt es ein Rennen und sie haben noch Aufgaben zu erledigen.

„Ich hoffe, dass alle Athleten im morgigen Rennen gut abschneiden werden“, sagt Wang Yihan: „Ich hoffe auch, dass ich 2022 in unserem Heimatland mit der Skilanglauf-Nationalmannschaft gute Ergebnisse erzielen kann.“

Zur Startseite

Das könnte Sie auch interessieren