Chengdu: „15-Minuten“-Ruheräume machen Outdoor-Arbeiter glücklich

2021-02-02 11:57:38

Bereits seit 2013 und noch intensiver seit Ende vergangenen Jahres setzt sich die südwestchinesische Stadt Chengdu dafür ein, Outdoor-Arbeitern mehr Ruheräume zur Verfügung zu stellen. Mittlerweile sind bereits 602 dieser „15-Minuten-Zuhause“ genannten Ess- und Pausenräume in Chengdu errichtet bzw. speziell eingerichtet worden. Davon profitieren mehr als 30.000 Outdoor-Arbeiter.

Mittags herrscht im Outdoor-Arbeiter-Ruheraum an der Niushikou-Straße in der südwestchinesischen Stadt Chengdu Hochbetrieb. Kurierfahrer in roten, gelben und blauen Uniformen treffen hier aufeinander und essen zusammen ihre warmen Mahlzeiten.

Das Gebiet um die Niushikou-Straße, für das Wang Xiaoping als einer von mehr als 500 Kurierfahrern zuständig ist, liegt im Kernbereich von Chengdu. Dort leben mehr als 150.000 Menschen. Es gibt über 3.500 Gourmet-Läden sowie 41 Logistik-Punkte.

Da die Outdoor-Arbeiter, zu denen neben Kurierfahrern zum Beispiel auch Straßenfeger gehören, lange im Freien arbeiten müssen, begann die Stadt Chengdu im November 2020 damit, noch intensiver spezielle Ruheräume für diese Leute aufzubauen, auch rund um die Niushikou-Straße. Diese Räume werden im Dialekt von Chengdu „Xiaoniuge Yizhan“ genannt, was man mit ungefähr „Ruheraum für Kurierjungen“ übersetzen könnte. In den Ruheräumen soll den Outdoor-Arbeitern unter anderem Trinkwasser, Ladegeräte und Möglichkeiten zum Aufwärmen von Speisen angeboten werden.

Foto via www.newssc.org

Wang Xiaoping ist seit 2006 Kurierfahrer. Er sagt, dass es für seine Berufsgruppe von großer Bedeutung sei, in solch einer riesigen Stadt einen exklusiven Raum für einen Stopp zum Ausruhen zu haben. „Obwohl der Raum nur 30 Quadratmeter groß ist, bringt er uns aber ‚erreichbares‘ Glück. Uns hat es sehr gerührt, dass man diesen Raum extra für uns zum Beispiel mit Mikrowellenofen, Kühlschrank, Warmwasserbereiter und Erste-Hilfe-Kasten sowie Schnellladegeräten für Skooter und Handys ausgestattet hat“, erzählt Wang Xiaoping.

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