Überlieferer des traditionellen Scherenschnitts der Mandschu bringt traditionelle chinesische Kultur ins Ausland

2021-01-20 09:00:00

Hua Li ist eine bekannte Scherenschnittmeisterin der Mandschu in der Stadt Jilin in der nordostchinesischen Provinz Jilin, in der der Scherenschnitt der Mandschu seinen Ursprung und eine lange Tradition hat. Hua Li lernte die Technik bereits von ihrem Vater, als sie gerade einmal drei Jahre alt war. 2004 wurde ihr Scherenschnitt „Der Hahn“ auf einer Messe in Dalian von einem japanischen Kunden gekauft, der sagte, die im Scherenschnitt dargestellten Bräuche auf dem schwarzen Boden Nordostchinas seien faszinierend.

Der Scherenschnitt der Mandschu stellt hauptsächlich die Bräuche, Sitten und Landschaften im Nordosten Chinas dar und besitzt einen einzigartigen Stil, der Fantasie und Realität mischt. Im Jahr 2008 wurde Huas Scherenschnitt „Die Erwartung“ vom Beijinger Olympischen Komitee ausgestellt. Ein Jahr später hat Hua Li eine Scherenschnittausstellung ihrer Werke in Beijing organisiert. Anschließend wurden sie auf verschiedenen Messen in Singapur, Deutschland und in den USA verkauft.

Hua Li hält auch Kurse für Scherenschnitt in der Stadt Jilin ab. Jährlich nehmen über 200 Scherenschnitt-Liebhaber daran teil, sowohl Kinder als auch Rentner. In den vergangenen Jahren haben Tausende von Menschen Huas Kurse besucht und nicht nur die grundlegenden Scherenschnitttechniken erlernt, sondern auch die Fähigkeiten, eigene Kunstwerke zu schaffen.

Die Scherenschnitte von einigen von Hua Lis Schülern werden bei immer mehr Scherenschnittwettbewerben im In- und Ausland gezeigt. Eine Schülerin von Hua Li ist vor mehreren Jahren nach Kanada ausgewandert und bringt dort über zehn Schülern Scherenschnitt bei.

Der Verein für Menschen mit Behinderungen der Stadt Jilin organisiert jährlich ebenfalls verschiedene Kurse und Hua Li bringt den Behinderten kostenlos die Scherenschnitttechniken bei. Wer den Scherenschnitt gut beherrscht, kann damit sogar Geld verdienen, wie die 30-jährige Shao Yan. Ihre Werke sind auf dem Markt sehr beliebt.

Hua Li und ihre Schüler entwerfen derzeit Scherenschnitte mit den Olympischen Winterspielen 2022 als Hauptthema. Sie hofft, durch ihre Bemühungen immer mehr Scherenschnitte ins Ausland zu bringen und Ausländern dadurch die chinesische Kultur näherbringen zu können.

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