Friedheim Ost, ehemaliger Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses des Deutschen Bundestages und Staatssekretär und Pressesprecher der Bundesregierung, hat in den vergangenen Jahren aufmerksam die Fortschritte Chinas verfolgt. In einem Interview mit der China Media Group (CMG) wies er darauf hin, dass China im Zeitraum des „13. Fünfjahresplans“ weltbekannte wirtschaftliche und soziale Entwicklungserfolge erzielt habe. Nicht nur die chinesische Bevölkerung könne die Verbesserung der Lebensqualität spüren, sondern es böten sich auch mehr Möglichkeiten für die weltweite Entwicklung:
„Mit dem 13. Fünfjahresplan hat es riesige Erfolge für China gegeben. Das Land war ein wichtiger Wirtschaftsmotor für die Weltwirtschaft. China hat sich in vielen Bereichen zu einem High-Tech-Land entwickelt. Viele deutsche Firmen aus den Bereichen, vor allem Automobilindustrie, Chemie und Maschinenbau, haben im großen Umfang in der Volksrepublik China investiert – in Fabriken. Sie haben gute Umsätze dort gemacht. Sie haben viele Menschen in ihren Fabriken beschäftigt. Wir wollen hier weiterhin zusammenarbeiten mit einer Vielzahl von Investitionen, von Joint Ventures und partnerschaftlichen Kooperationen. Schließlich sind zahlreiche chinesische Unternehmen auch in Europa, vor allem auch in Deutschland aktiv. Ihre Investitionen stärken hierzulande das wirtschaftliche Wachstum, schaffen Arbeitsplätze und Mehrwert. „
Ost ist der Ansicht, dass China die Pandemie besonders wirksam eingedämmt und die Wiederaufnahme von Arbeit auf geordnete Weise gefördert habe, was eine nützliche Referenz für die antiepidemische Arbeit der gesamten internationalen Gemeinschaft sei:
„China ist außerordentlich erfolgreich in der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Nach schwierigen Monaten zu Beginn des Jahres 2020 und dem energischen Lockdown geht es ökonomisch nun wieder bergauf. China ist die einzige große Volkswirtschaft der Welt, die im Jahr 2020 bereits ein Wachstum, wenn auch im beschiedenen Maße, hatte.“
Ost glaubt, dass sich die umfassende strategische Partnerschaft zwischen Deutschland und China in den vergangenen Jahren weiter entwickelt habe. Die Seidenstraßeninitiative habe den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern in verschiedenen Bereichen weiter vertieft:
„Im Jahr 2021 wird es wieder steil bergauf gehen mit Wachstumsraten von 6 bis 8 Prozent. Das wird positiv auf die gesamte Weltwirtschaft ausstrahlen, vor allem auch Deutschland wird von dieser Aufwärtsentwicklung profitieren. Mit dem neuen, dem 14. Fünfjahresplan, eröffnen sich nämlich neue Chancen für ausländische Investoren und Firmen in der Volksrepublik China. Von der weiteren Stärkung des chinesischen Binnenmarktes können sie profitieren. Das gilt insbesondere für den Klima- und Umweltschutz, für den Energiesektor, für die Infrastruktur und insbesondere auch für das Gesundheitssystem. Bereits mit der Initiative ‚one belt one road‘ beweist die Volksrepublik China, dass Präsident Xi sich für ein internationales Engagement stark einsetzt. Davon profitieren viele Staaten. Das bringt wirtschaftliche Vorteile.“
Ost sagte, er stimme der Idee des chinesischen Präsidenten zu, dass Multilateralismus mit praktischen Maßnahmen praktiziert werden solle. Er erwarte, dass Europa und China, insbesondere Deutschland und China, das Prinzip der umfassenden Konsultation, des gemeinsamen Beitrags und des gemeinsamen Nutzens einhalten, die praktische Zusammenarbeit vertiefen und im Rahmen der Seidenstraßeninitiative die friedliche Entwicklung erreichen könnten:
„Last, but not least, rücken wir damit näher zusammen in dieser Welt. China und zahlreiche Staaten, die dieses große Projekt gemeinsam realisieren, sind dabei auf einem guten Weg. Unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel hat deshalb auch die Chancen dieser Initiative von Präsident Xi begriffen und darauf hingewiesen: Sie will die Zusammenarbeit mit der Volksrepublik China, vor allem auch in Afrika, gemeinsam nutzen. Europa und China bieten die Stützpfeiler für eine große Brücke vom Atlantik zum Pazifik. Dies ist keine Einbahnstraße, sondern gegenseitig werden wir Waren austauschen, Ideen austauschen und High-Tech betreiben. Wir werden sehen, wie wichtig diese multilaterale Zusammenarbeit ist. Unsere Länder arbeiten seit langem eng zusammen, politisch und vor allem auch wirtschaftlich. Diese Win-Win-Situation und -Entwicklung wollen wir weiter fortführen. Ganz herzliche Neujahrsgrüße aus Deutschland an alle Menschen in China.“