Frau Li konnte sich nie für Hausarbeit begeistern. Sie hat viel gelitten, bis sie schließlich ein Video über professionelles Aufräumen auf dem Mikroblog Weibo sah und sich sofort entschied, eine Aufräumhilfe ins Haus zu holen.
Sechs Personen arbeiteten drei Tage lang, um die schätzungsweise 1.000 Kleidungsstücke von Frau Li zu ordnen, sowie den Rest der Wohnung auf Vordermann zu bringen. Gemäß dem Standard von 990 Yuan RMB pro Längenmeter eines Raumes plus 388 Yuan RMB für die erste Einschätzung vor Ort betrugen die Kosten des Auftrags mehr als 10.000 Yuan RMB. Drei Mitarbeiter waren für das Aufräumen des Wohnzimmers verantwortlich, zwei für das Schlafzimmer und eine weitere Person für das Neuarrangement der Zimmer.
Die Aufräumdienstleistung ist im Normalfall eine einmalige Sache. Durch eine vernünftige Raumplanung löst das Unternehmen das Problem unordentlicher Kleidung und bringt den Kunden die Fähigkeit bei, ihre Besitztümer in Zukunft selbst in Ordnung zu halten. 90 Prozent der Kunden nehmen die Dienstleistung kein zweites Mal in Anspruch.
Lulu ist seit 2017 Partnerin einer Filiale der Aufräumschule Liu Cun Dao in Guangzhou. Sie hat aktuell acht feste Mitarbeiter. Lulu zufolge kann das Unternehmen nur durch einen guten Ruf High-End-Kunden anziehen. Seit 2019 wird die Aufräumdienstleistung in China aber immer stärker gefragt, da viele Personen aufgrund der COVID-19-Pandemie von zu Hause arbeiten mussten. Sogar normale Familien in unentwickelten Städten nahmen den Service gerne in Anspruch. 98 Prozent der Kunden waren Frauen und die meisten noch sehr jung. Lulu sagt: „Es gibt ein oder zwei Bestellungen pro Woche, die mehr als 10.000 Yuan RMB betragen. Es gibt auch viele Bestellungen für die Wohnungseinschätzung für 388 Yuan RMB, insbesondere im Juli oder August, der Hochsaison für Umzüge.“
Es heißt, Aufräum-Mitarbeiter hätten ein monatliches Einkommen von über 10.000 Yuan RMB. Lulu erklärt, dies sei nur die gewöhnliche Einkommensstufe ihres Teams. Es gebe Personen, die bis zu 40.000 Yuan RMB verdienten. Lulus Team befindet sich seit mehr als drei Jahren in einem stabilen Entwicklungsstadium. Die Zahl der festen Mitarbeiter hat sich auf acht Personen stabilisiert, von denen 90 Prozent Frauen im Alter zwischen 28 und 40 Jahren sind.
Andy, Leiter eines kleinen Aufräumteams, sagt, man dürfe die Aussichten der Branche und die Einnahmen nicht zu optimistisch sehen. Sie schlägt vor, Interessierte sollten zunächst einige Grundkurse durchmachen. Bevor man eine Vollzeitstelle erhalten könne, müsse man den Umfang des lokalen Marktes und die Kundensituation objektiv bewerten und dann die persönlichen Fähigkeiten beurteilen.