Sitten, Bräuche und Esstraditionen zur Wintersonnenwende

2020-12-21 15:43:49

Der traditionelle chinesische Mondkalender unterteilt das Jahr in 24 Zeitabschnitte. Die Wintersonnenwende fällt in diesem Jahr auf den 21. Dezember. Mit der Wintersonnenwende beginnt die kälteste Zeit des Jahres. Hier sind einige Sitten, Bräuche und Esstraditionen zur Wintersonnenwende in China, die man wissen sollte.

Foto von VCG

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Das Fest der Wintersonnenwende

Im alten China gab es das Sprichwort: „Die Wintersonnenwende ist genauso bedeutend wie das Frühlingsfest.“ Die Wintersonnenwende wurde während der Han-Dynastie (206 v. Chr. - 220 n. Chr.) zu einem Winterfest. Es wurden offiziell feierliche Aktivitäten organisiert. An diesem Tag ruhten sich sowohl die Beamten als auch das einfache Volk aus. Während der anschließenden Dynastien, wie der Tang- (618-907), Song- (960-1279) und Qing-Dynastie (1644-1911), war die Wintersonnenwende ein Tag, an dem dem Himmel und den Vorfahren Opfer dargebracht wurden.

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Nüsse essen

Mit der Wintersonnenwende beginnt die Lebenskraft zu sinken und sich zu beruhigen. In dieser Zeit ist der Verzehr einer angemessenen Menge von Nüssen, wie Erdnüssen, Walnüssen, Kastanien, Haselnüssen und Mandeln, gut für den Körper. Der Traditionellen Chinesischen Medizin zufolge besitzen Nüsse die Eigenschaft der „Lauheit“. Demnach haben die meisten Nüsse die Funktion, die Nieren zu nähren sowie das Gehirn und das Herz zu stärken.

„Jiaozi“ essen

Während der Wintersonnenwende ist das Essen von Teigtaschen namens „Jiaozi“ in Nordchina ein wesentlicher Bestandteil des Festes. Es gibt ein Sprichwort, das besagt: „Iss Jiaozi am ersten Tag der Wintersonnenwende und Nudeln am ersten Tag der Sommersonnenwende.“

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„Wan Tan“ essen

Menschen in Suzhou in der ostchinesischen Provinz Jiangsu sind daran gewöhnt, in der Mitte des Winters Teigtaschen namens „Wan Tan“ zu essen. Der Legende nach war der König von Wu (einer der Staaten während der Westlichen Zhou-Dynastie und der Zeit der Frühlings- und Herbstannalen) während der Wintersonnenwende vor 2.500 Jahren von allen Arten von teurem Essen angewidert und wollte etwas anderes essen. Da kam die Schönheit Xishi in die Küche und machte „Wan Tan“, um den Wunsch des Königs zu erfüllen. Er aß viel und mochte das Essen sehr. Um Xishi zu gedenken, haben die Menschen in Suzhou „Wan Tan“ zum offiziellen Essen gemacht, um das Fest zu feiern.

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„Tangyuan“ essen

In Orten wie Shanghai essen die Menschen zur Wintersonnenwende „Tangyuan“, eine Art gefüllter kleiner Bälle aus klebrigem Reismehl.

Essen von Hammelfleisch und Fadennudelsuppe

In Yinchuan im nordchinesischen Autonomen Gebiet Ningxia der Hui, nennen die Menschen die Wintersonnenwende das „Geisterfest“. An diesem Tag ist es üblich, dass die Menschen dort Hammelfleisch und Fadennudelsuppe mit Klößen essen und sie mit ihren Nachbarn teilen.

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Essen von Reiskuchen

Während der Wintersonnenwende essen die Bewohner von Hangzhou traditionell Reiskuchen. Früher machte jeder Haushalt die Kuchen vor dem Herannahen der Wintersonnenwende selbst, um die Ahnen zu verehren oder als Geschenke für Verwandte und Freunde. Heute machen zwar wenige Familien selbstgemachte Kuchen, aber die Menschen dort kaufen immer noch Reiskuchen für die Wintersonnenwende.

Neun-Schicht-Kuchen als Opfergabe für die Ahnen

Die Bewohner Taiwans pflegen den Brauch, ihren Vorfahren neunlagige Kuchen zu opfern. Menschen mit dem gleichen Nachnamen oder des Familienclans versammeln sich an ihren Ahnentempeln, um ihre Vorfahren in der Reihenfolge ihres Alters zu verehren. Nach der Opferzeremonie gibt es immer ein großes Bankett.

Essen von roten Bohnen und Klebreis

In einigen Regionen südlich des Jangtse kommt am ersten Tag der Wintersonnenwende die ganze Familie zusammen, um eine Mahlzeit aus roten Bohnen und Klebreis zu sich zu nehmen, die Geister und andere böse Dinge vertreiben soll.

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