Die 1860 aus dem Alten Sommerpalast, auch Yuanmingyuan genannt, verschwundene Pferdekopf-Bronzestatue, ist am Dienstag in das ehemalige kaiserliche Resorts zurückgekehrt. Es handelt sich dabei um die erste Tierkopfstatue, die in den Yuanmingyuan zurückgebracht wurde. Sie wurde China im vergangenen Jahr vom verstorbenen Macao-Glücksspiel-Tycoon und Philanthropen Stanley Ho Hung-sun gestiftet.
Stanley Ho Hung-sun hatte die Statue im September 2007 zu einem Preis von 69,1 Millionen Hongkong-Dollar (8,9 Millionen US-Dollar) erworben und damit die Versteigerung des Nationalschatzes verhindert. Ho stiftete die Statue anschließend dem chinesischen Festland und übergab sie im November 2019 an die chinesische Verwaltung für Nationales Kulturerbe. Die Statue wurde am 1. Dezember 2020 offiziell an das Verwaltungsbüro des Alten Sommerpalastes weitergegeben, um Teil seiner Sammlung zu werden.
Die Pferdekopfstatue war eine der zwölf Statuen der chinesischen Tierkreiszeichen an einem Springbrunnen im Bereich des Westlichen Herrenhauses im Alten Sommerpalast. Sie wurden im Jahr 1860 von den einfallenden anglo-französischen Truppen gestohlen. Der Alte Sommerpalast wurde dabei zerstört.
Die Statue wird in Zukunft im Bereich des Zhengjue-Tempels ausgestellt werden. Der Tempel ist eine der wenigen Stätten aus der Zeit des kaiserlichen Resorts, die bis heute im Großen und Ganzen intakt geblieben sind. Die Regierung des Beijinger Bezirks Haidian hat mehr als zehn Millionen Yuan RMB (1,52 Millionen US-Dollar) ausgegeben, um die Sicherheitseinrichtungen für die Statue zu verbessern.
Im Laufe der Jahre konnten dank der gemeinsamen Anstrengungen der chinesischen Staatlichen Verwaltung für Kulturerbe und der chinesischen Gesellschaft sieben der zwölf Statuen – Stier, Tiger, Affe, Schwein, Ratte, Kaninchen und Pferd – zurückgeholt werden. Die übrigen sechs Statuen befinden sich im Chinesischen Nationalmuseum und im Polykunstmuseum. Der Verbleib der anderen fünf Tierköpfe – Drache, Schlange, Ziege, Hahn und Hund – ist unbekannt.