Die 19. Internationale Messe für Wohnungsindustrie sowie Produkte und Equipment der Architekturindustrialisierung Chinas wurde am 5. November im Internationalen Ausstellungszentrum Chinas in Beijing eröffnet. Ein durchsichtiges Haus lockte im Ausstellungsbereich dabei besonders viele Besucher an.
Das gesamte Haus ist mit transparenten Materialien verkleidet. Wenn man genau hinschaut, kann man im ganzen Haus zahlreiche Rohre und elektrische Leitungen sehen, die das „Blutgefäßnetz“ des ganzen Hauses bilden. Im Innern ist es mit Dimmlampen, Bewegungsmeldern und einem auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierendem Gesundheitssystem ausgestattet.
Das Haus ist eigentlich ein Ausstellungsmodell des Projekts „Renovierung alter Wohnbezirke mithilfe neuer Infrastrukturen“ vom Institut für Architektur (CSC) der Tsinghua-Universität. Diese Art der Renovierung wird derzeit im Yuer-Hutong in der Nähe der Nanluogu-Gasse und in den Wohnungen für Experten und Akademiker der Beijinger Tsinghua-Universität getestet. Durch Abbruch, gezieltes Design, Dekoration, Bauarbeiten, Ausstattung und KI-Systeme werden die alten und kleinen Wohnbezirke in neuen KI-Wohnraum verwandelt.
„Wenn wir alte Wohngebiete erwähnen, verbinden wir sie direkt mit ‚Rückständigkeit', aber durch neue Infrastrukturen können alte und kleine Wohnbezirke zu Schätzen werden“, sagt der Zuständige des CSC. Moderne Technologien wie dekorierende Renovationstechnik, energieeffiziente Wohnungsprodukte und ein KI-Gesundheitssystem erneuern die alten Wohnbezirke. Darüber hinaus hat das CSC angesichts der Sicherheitsrisiken von alten Wohnvierteln ein intelligentes Sicherheits- und Energiesparsystem mit 5G, Big Data, KI und anderen digitalen Wohnungstechniken entwickelt. Da elektrische Leitungen in den alten Wohnvierteln nur schwer umgelegt werden können, sind das gesamte Modell-Design sowie die Lichter und elektrischen Schalter kabellos. Die Bewohner können ihre Häuser durch Gesichtserkennung betreten und die KI schlägt Alarm, wenn sie verdächtige Menschen erkennt.
„Dieser Raum ist wie ein Haushälter und ein Datenzentrum in einem. Er kontrolliert die Umgebung automatisch den Wohngewohnheiten seiner Bewohner entsprechend“, so der Leiter des CSC. Wenn man den Raum verlässt, werden die Beleuchtung, die Heizgeräte und andere Einrichtungen automatisch abgestellt. Wenn die Bewohner nach Hause zurückkehren, werden alle Anlagen nach den Gewohnheiten der Bewohner gestartet. Darüber hinaus stellt sich das Frischluftsystem ein und erhöht die Luftzirkulation, wenn der Sensor die Bewegung von Menschen, eine Erhöhung der Personenzahl oder eine Verschlechterung der Luftqualität feststellt. Die Testergebnisse zeigen, dass der Energieverbrauch durch die Heizung mithilfe der Energiesparstrategie des intelligenten Hauses um 13 Prozent gesenkt werden kann. Die Luftqualität ist durch die KI-Kontrolle um 29,1 Prozent besser als die eines manuellen Modells unter den gleichen Bedingungen.