Aufgrund der steigenden Nachfrage der Verbraucher sowie der COVID-19-Pandemie haben seit Jahren immer mehr traditionsreiche chinesische Unternehmen begonnen, einen Weg zur Produktinnovation sowie der Erweiterung der Verkaufskanäle aktiv zu beschreiten. In diesem Prozess zeigen viele Traditionsunternehmen eine starke Dynamik.

In China gab es in den frühen 1950er Jahren rund 10.000 solcher altehrwürdigen Unternehmen. Statistiken zufolge gibt es jetzt nur 1.128 registrierte Unternehmen mit traditionsreichen Marken, die von dem Handelsministerium anerkannt sind. Die meisten altehrwürdigen Unternehmen befinden sich in Beijing, Shanghai und Jiangsu. Sie kommen vor allem aus den Branchen Lebensmittel, Kosmetik und Pharmazeutika. Einige davon wurden in den vergangenen Jahren von einer Betriebskrise getroffen. Die Zahl der Unternehmen, die noch gute Geschäfte machen können, liegt bei nur zehn Prozent.

Douzhi, auf Deutsch: gegorener Bohnensaft, ist eine traditionelle Delikatesse aus Beijing. Es soll gut für die Gesundheit sein, schmeckt aber recht sauer. Eigentlich ist die Delikatesse hauptsächlich bei den Menschen mittleren Alters sowie älteren Menschen beliebt. Um den Geschmack junger Menschen näher zu kommen, hat das Saftunternehmen in diesem Jahr den Geschmack der Delikatesse deutlich verbessert und bereichert. Für den Bohnensaft gibt es jetzt luftdichte versiegelte Verpackungen, wodurch die Haltbarkeit des Saftes auf ca. 15 Tage verlängert werden kann. Durch diese Verbesserung stieg die Verkaufszahl pro Tag auf bis zu 10.000, was einer 100-fachen Steigerung gegenüber Mai entspricht.

Nach dem Ausbruch der Epidemie hat eine Reihe der traditionsreichen Unternehmen ihre Produkte auf den Online-Plattformen vorgestellt. Sie haben sich darum bemüht, die Verkaufskanäle zu erweitern. Laut den Daten der E-Commerce-Plattform Tmall von Alibaba haben in diesem Jahr beinahe 80 Prozent der mehr als 1.000 altehrwürdigen chinesischen Marken ihre Produkte online verkauft.

Der Kreis Pixian in der südwestchinesischen Provinz Sichuan ist berühmt für sein zum Würzen genutztes Sojabohnen-Mus. In diesem Jahr ist die ansässige Gewürzfabrik nach zweijähriger Renovierung in ein populäres Tourismusziel umgewandelt worden. Es kommen nun täglich Hunderte Touristen. Sie können dort sowohl die automatisierte Produktionslinie besuchen als auch die traditionelle Handwerkskunst für die Gewürzherstellung kennenlernen.

Die Hautpflegemarke Pechoin hat bei dem Vorverkauf des diesjährigen Shoppingfestivals am 11. November online einen hohen Umsatz erzielt. Die neuen Produkte sind auf der Tmall-Plattform gut angekommen. Die traditionelle Marke hat seit Jahren ihre Pflegeprodukte ständig aktualisiert. Die Produkte sind pflanzlich und natürlich, was die Befeuchtung der Haut fördern kann. Die Verpackungen der Kosmetikprodukte sind zudem innovativ und kreativ.

Auch die Regierungen aller Ebenen haben die politische und finanzielle Unterstützung für die Entwicklung der altehrwürdigen Unternehmen verstärkt. All dies dient dazu, die traditionsreichen Unternehmen bekannter zu machen und deren Produkte besser zu verbreiten.