HHM-Chef spricht über CIIE und Zusammenarbeit des Hamburger Hafens mit China

2020-11-05 08:00:00

Die dritte Internationale Importmesse Chinas (CIIE) findet vom 5. bis zum 10. November in Shanghai statt. Wie die Messeverwaltung mitteilte, werden dabei nahezu 200 deutsche Unternehmen online und offline präsent sein. Der Verein „Hafen Hamburg Marketing“ (HHM) gehört nach eigenen Angaben zu den Stammausstellern der CIIE. Firmenchef Axel Mattern sagte, er freue sich auf noch größere Erfolge bei der diesjährigen Importmesse. In einem Gespräch mit der China Media Group sagte Mattern:


„Wir sind seit Anfang an dabei, also die letzten beiden Male auch schon; also jetzt jedes Mal dabei bei der Messe. Das war eine spannende Geschichte, weil das natürlich was ganz Neues war, und in dieser neuen riesengroßen Messehalle auch. Das war nochmal eine ganz andere Dimension an Messe, die man da kennengelernt hat. Dieses Mal – obwohl es natürlich sehr, sehr schwierig ist – aber wir sind trotzdem dabei mit unseren Kollegen, die vor Ort sind in Shanghai und mit den Kollegen von der HHLA (Hamburger Hafen und Logistik AG), die auch in Shanghai vor Ort sind. Die werden also auch auf der Messe und bei der Messe dabei sein.“

Der wesentliche Vorteil von traditionellen Messen besteht nach Auffassung von Mattern darin, dass ein enger Kontakt mit dem Publikum gepflegt werden kann. Aufgrund der COVID-19-Pandemie hätten sich mehrere Aussteller in diesem Jahr für eine Online-Präsenz entschieden. Mattern gab zu, dass er bislang noch keine Online-Messen erlebt habe:


„Denn Messen sind natürlich am Ende des Tages für uns hauptsächlich ein Netzwerkaustausch und natürlich auch ein persönlicher Austausch mit vielen, vielen Kollegen, mit vielen, vielen Partnern, die man vor Ort trifft. Das ist in diesem Jahr natürlich nicht möglich. Insofern bin ich gespannt, wie sich dieses Jahr die Messe darstellt. Wir werden leider nicht in der Lage sein, das selbst persönlich zu fühlen und zu erleben. Aber unsere Kollegen vor Ort sind natürlich da und werden uns berichten, wie es war. “

Nach Angaben von Matter stellt der Hafen Hamburg nach und nach ein wichtiges Tor zu den neuen Seidenstraßen dar. Entlang des Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtels über den Landweg und auf der maritimen Seidenstraße über den Seeweg ist inzwischen ein Transportnetzwerk entstanden. So verkehren wöchentlich 230 Frachtzüge zwischen Hamburg und insgesamt 27 chinesischen Städten: Statistischen Angaben zufolge wurden allein im vergangenen Jahr rund 100.000 Standardcontainer (TEU) auf der Schiene transportiert. Im Seehafen Hamburg werden jährlich rund 2,6 Millionen TEU im Chinaverkehr umgeschlagen. Zur Rolle des Hamburger Hafens beim euro-asiatischen Transport sagte der HHM-Präsident:


„Für Hamburg: Wir sind ja in langer, langer Tradition mit China verbunden. Der Hafen ist fast 900 Jahre alt in Hamburg und hat immer schon internationalen Handel betrieben, auch mit Asien. Hamburg ist, wenn man das betrachtet, der China-Hub in Europa. Wir haben die maritime Seidenstraße, die nach Hamburg kommt, und wir haben die kontinentale Bahn-Seidenstraße, die auch in Hamburg quasi aufeinander treffen.“

Von Hamburg, dem größten europäischen Bahnhafen, gebe es exzellente Verbindungen per Bahn in alle europäischen Destinationen. Die Partnerschaft mit China betrachtet Axel Mattern als natürlich, ja schon als in den Genen liegend..


„Und für den Hamburger Hafen sieht man das an den Zahlen, China ist mit Abstand der größte Handelspartner. Ein Drittel aller Container, die in Hamburg umgeschlagen werden, kommen von oder gehen nach China. Deutschland als Land ist natürlich mit China eng verbunden, was Wirtschaftsaustausch – Import, Export – angeht. Da sieht man: Die Bedeutung ist gigantisch.“

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